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Nie wie­der Krieg!

// Berlin, 25. Febru­ar 2022 //

Die rus­si­sche Regie­rung hat ges­tern ohne jeg­li­chen Grund einen Angriffs­krieg gegen die Ukrai­ne begon­nen. Der Bund Deut­scher Ama­teur­thea­ter ist ent­setzt über diese ekla­tan­te Ver­let­zung des Völ­ker­rechts und die bru­ta­le, kalt­blü­ti­ge Vor­ge­hens­wei­se des rus­si­schen Prä­si­den­ten Putin. Die­ser Über­fall auf ein unab­hän­gi­ges, sou­ve­rä­nes Land ist durch nichts zu recht­fer­ti­gen. Wir pro­tes­tie­ren gegen den Angriff und for­dern gemein­sam mit vie­len ande­ren den rus­si­schen Prä­si­den­ten auf, die Kampf­hand­lun­gen sofort ein­zu­stel­len, die rus­si­schen Trup­pen aus der Ukrai­ne abzu­zie­hen und echte diplo­ma­ti­sche Ver­hand­lun­gen aufzunehmen.

77 Jahre nach dem Ende des zwei­ten Welt­krie­ges fin­det mit die­sem Aggres­si­ons­akt wie­der ein Krieg in Euro­pa statt und bedroht unser Zusammenleben.
Wir füh­len als Men­schen in Deutsch­land mit den Men­schen in der Ukrai­ne. Sie ver­su­chen sich in Luft­schutz­räu­men zu schüt­zen oder sind zur Zeit auf der Flucht, sie fürch­ten um ihr Leben und das ihrer Kin­der, Eltern, Ver­wand­ten und Freund*innen, sie ver­tei­di­gen ihr Leben und wol­len die Demo­kra­tie in ihrem Land auf­recht erhalten.

Die Situa­ti­on stimmt uns extrem trau­rig. Als Akti­ve pfle­gen wir in uns­rem Thea­ter­ver­band seit vie­len Jah­ren einen ver­trau­ens­vol­len, guten Aus­tausch mit Kul­tur­schaf­fen­den in der Ukrai­ne und in Russ­land. Wir wis­sen durch diese Begeg­nun­gen, dass Dia­log zwi­schen Men­schen, Respekt, Rück­sicht und Ver­trau­en Vor­aus­set­zun­gen für ein Leben in Frie­den sind.

Die Zivil­ge­sell­schaft in Russ­land steht seit vie­len Jah­ren unter mas­si­vem Druck und Andro­hung von Repres­sa­li­en der Regie­rung, ein frei­heit­li­ches Enga­ge­ment ist nicht mehr mög­lich. Umso ein­drucks­vol­ler ist es, dass auch in Russ­land Men­schen gegen den rus­si­schen Krieg in der Ukrai­ne protestieren.

Ama­teur­thea­ter ist die Kunst des Gemein­sa­men. Es initi­iert, pflegt und för­dert künst­le­ri­sche Begeg­nun­gen, mensch­li­che Bezie­hung und Freund­schaf­ten. Thea­ter ent­steht im Mit­ein­an­der vie­ler unter­schied­li­cher Stim­men welt­weit und jen­seits fal­scher, men­schen­ver­ach­ten­der und natio­na­lis­ti­scher Iden­ti­täts­be­haup­tun­gen. Für den Dia­log der kul­tu­rel­len Viel­falt und eine Bühne der Mensch­lich­keit sind wir soli­da­risch mit allen Men­schen, unse­ren Freund*innen und Kolleg*innen in der Ukrai­ne und in Russ­land, die sich für Frie­den, die Frei­heit des Thea­ters und der Kunst einsetzen.

Der Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) ist einer der größten Interessenverbände für die Darstellenden Künste in Europa. Er wurde 1892 in Berlin gegründet und vertritt unter dem Motto „Theater ist Leben!“ das deutsche Amateurtheater auf nationaler und internationaler Ebene in Kunst, Kultur, Politik und Gesellschaft. Die Basis unseres Handelns bilden 2.500 Theaterensembles aller Generationen, die sich über 18 Mitgliedsverbände dem BDAT angeschlossen haben. Der BDAT engagiert sich in einem Diversitäts-Entwicklungsprozess, der die gemeinsame Idee „Theater mit allen und für alle“ weiterführen soll.

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