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Themen & Dialog

Schwerpunkt-Themen

Hier findest du/finden Sie Informationen zu den Jahres- bzw. Schwerpunkt-Themen des BDAT. Wir laden alle Theaterliebhaber*innen und Engagierte herzlich dazu ein, mit uns in einen Dialog zu kommen. Vielleicht führst du/führen Sie gerade ein spannendes Projekt zum aktuellen Schwerpunkt-Thema durch? Oder es gibt Anregungen, Ideen, kritische Reflexionen oder Positionen? Treten Sie gern mit uns in Kontakt:
BDAT, Julia Lieth, lieth@bdat.info 

Wann, wenn nicht jetzt? Wer, wenn nicht wir?

BDAT Themenschwerpunkt 2023
Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Amateurtheater 

Wir verbrauchen zu viele Ressourcen auf Kosten der jungen und nächsten Generationen! „Würden die Ressourcen der Erde zu gleichen Anteilen auf alle Länder gemäß der Zahl ihrer Einwohnerinnen und Einwohner verteilt, hätte Deutschland seinen Anteil im Jahr 2022 bereits Anfang Mai aufgebraucht, so Berechnungen des Global Footprint Network.“ (Quelle: Erdüberlastungstag: Ressourcen für 2022 verbraucht | Umweltbundesamt)

Zusätzlich werden viele bereits verwendete Ressourcen verschwendet, weil sie weggeworfen werden – statt recycelt zu werden. Die Klimakrise ist längst da und wird jeden Tag drängender. Wie können wir konstruktiv an nachhaltigen Lösungen mitarbeiten? Und das nicht nur als Einzelpersonen, sondern wirkungsmächtiger gemeinsam als Theatergruppen und Verbände?

Amateurtheater sind Kulturschaffende im zivilgesellschaftlichen Engagement. Mit ihrem Wirken erreichen unsere rund 2.500 Mitgliedsbühnen viele Menschen in ihrer Region. Für effektiven Klimaschutz sind nicht nur das Verhalten und der Konsum des einzelnen Menschen wichtig, sondern das gemeinschaftliche Engagement. Dies kann auf gesellschaftlicher und politischer Ebene Veränderungen bewirken um Klimaschutzziele zu erreichen.

Amateurtheater können dazu einen wichtigen Beitrag leisten: als Vorbild durch ihre Theaterproduktionen, durch ihre Kommunikation mit den Aktiven an den Bühnen und mit ihrem Publikum. Das Klima unserer Erde betrifft in der Zukunft vor allem das Leben von jetzt jungen Menschen. Aber Klimaschutz ist jetzt eine Mehrgenerationenaufgabe. Ein Thema für alle Amateurtheaterschaffenden.

Der Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) hat erste Schritte unternommen, das Thema aufzunehmen. Veranstaltungen wie die Muplischu*23, die mehrtägigen Fortbildungstage des BDAT für Kinder- und Jugendtheater, griffen in ihren Workshops das Thema auf, zum Beispiel wenn es um die Maskengestaltung oder nachhaltige, ressourcenschonende Kostüme ging.

Mit der Vergabe der amarena Innovationsförderung 2023 stand das Thema auch hier im Fokus der geförderten Bühnen. Dabei spielen auch Möglichkeiten der Partizipation, der Kommunikation und der Kooperationen eine Rolle.

Konkret wurde das Thema auch beim Treffen der Verbände Ende April 2023 diskutiert.  Auch die Ausgabe unserer Zeitschrift Spiel und Bühne, die im Dezember 2023 erscheint, widmet sich dem Schwerpunktthema aus verschiedenen Perspektiven.

Zusammenarbeit BBE // Fachwerkstatt
Der BDAT führte im Juni 2023 in Zusammenarbeit mit dem Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) eine 1,5 tägige Fachwerkstatt Theater im Projekt „Engagiert für Klimaschutz“ vor. Ein Bericht dazu findet sich in unserem Jahresmagazin Spiel und Bühne (Mitte Dezember 2023).

Wir freuen uns, wenn sich viele Amateurtheaterschaffende beim Schwerpunktthema einbringen. Wir laden Sie und Euch ein zum Mitgestalten!

Das Thema ist uns wichtig. Deshalb haben wir im Servicebereich eine Seite dazu aufgebaut, die aktuelle Informationen fortlaufend berücksichtigt und eine kommentierte Linkliste zu weiterführenden Informationen enthält.
(Link): Nachaltigkeit und Klimaschutz » Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT)

Amatheurtheater // Demokratie und Dialog

// Berlin, 20. Mai 2022 //

Liebe Theaterfreund*innen,

die Zwischenergebnisse unseres Diversitäts-Entwicklungsprozesses, den der Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) auf verschiedenen Ebenen 2021 begonnen hat, haben uns ermutigt, Fragestellungen weiter zu entwickeln und das Thema „Amateurtheater // Demokratie und Dialog“ verstärkt in den Blick zu nehmen. Es bietet viele Möglichkeiten, über das Theater und mit den Mitteln des Theaters ins Gespräch zu kommen, auch konstruktive Streit- und Debattenkultur zu erproben – national und international. Wo, wenn nicht im Theater, sind Dialoge Bausteine des Geschehens? Wer, wenn nicht Theaterschaffende, könnte sich des Themas mit ihren Mitteln annehmen?

Wir bitten dich/Sie zu diesem Thema um ein Statement/einen Kommentar/künstlerischen Beitrag. Wir planen, Beiträge vollständig oder in Auszügen (z. B. zitatweise) auf unseren verschiedenen Media-Kanälen (Homepage, ggf. Facebook, Insta, Spiel und Bühne) zu veröffentlichen. Nach Möglichkeit werden wir einige Autor*innen/Urheber*innen der Beiträge zu Debatten, z. B. im Rahmen unserer Veranstaltungen/Festivals, einladen.

Wir bitten dich/Sie zu diesem Thema um ein Statement/einen Kommentar/künstlerischen Beitrag. Wir planen, Beiträge vollständig oder in Auszügen (z. B. zitatweise) auf unseren verschiedenen Media-Kanälen (Homepage, ggf. Facebook, Insta, Spiel und Bühne) zu veröffentlichen. Nach Möglichkeit werden wir einige Autor*innen/Urheber*innen der Beiträge zu Debatten, z. B. im Rahmen unserer Veranstaltungen/Festivals, einladen.

Das Thema kann so skizziert werden:

Krisensituationen setzen die Demokratie und unsere Gesellschaft unter Druck: Der Angriffs-Krieg in der Ukraine, Corona-Pandemie, Klimawandel, religiöse oder politische Radikalisierung, territoriale Auseinandersetzungen – die Herausforderungen werden größer. Gleichzeitig ist eine Orientierungslosigkeit in einer hochkomplexen, globalisierten Welt spürbar. Tendenzen zu Egoismus und verminderter Empathiefähigkeit bis hin zu auch physischer Gewalt sind zu beobachten. Daraus ergeben sich viele mögliche Fragestellungen, auch für das Amateurtheater.

  • Was macht (kann) das Amateurtheater (machen) in diesen bewegten Zeiten für den gesellschaftlichen Zusammenhalt?
  • Was tragen Amateurbühnen vor Ort dazu bei, wie können Theaterverbände landes- und bundesweit unterstützen?
  • Wo und wie bildet Amateurtheater demokratische Prozesse ab oder fördert diese?
  • Welche Dialoge werden geführt (nicht geführt), wie findet Beteiligung statt?
  • Wo und wie fördert Amateurtheater bürgerschaftliches Engagement?
  • Welche neuen künstlerischen Darstellungsformen entwickeln sich aus Krisensituationen? Welche künstlerischen Konzepte ermöglichen mehr Partizipation?
  • Wie sieht es bei aktuellen Theatertexten aus? Gibt es Stückempfehlungen, in denen politische und gesellschaftliche Inhalte thematisiert und reflektiert werden und die sich mit Dialogkultur auseinandersetzen?
  • Sind Theatervereine heute tolle Orte demokratischen Lebens? Oder schließen sie als Orte von Gleichgesinnten viele andere aus („closed shops“)?

Das sind einige der Fragestellungen, die aufgegriffen werden können. Es kann aber auch ein eigener Gedanke / Idee / ein eigener Fokus im Zentrum stehen. Wir wertschätzen Vielfalt und freuen uns über Einreichungen unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.

Formalien:
Bitte sendet / senden Sie uns Ihr Statement als
// pdf-Dokument (gern auch zusätzlich als word oder txt-Datei; max. 1 Seite) oder als
// Video (nicht länger als 1,30 Min. / Format für Instagram und/oder Facebook geeignet)
// Foto (mit Kurztext und Rechtehinweis)
// Künstlerischer Beitrag (Bilder von Installationen,….)

Den Beitrag bitte mit vollständigen Namen und ggf. Funktion (Verband, Theatergruppe,…) senden an: BDAT, Katrin Kellermann, kellermann@bdat.info

Wir planen, die Beiträge im Laufe des Jahres zu veröffentlichen. Wir werden vorab informieren, wann der Beitrag wo erscheint.

Einreichfristen: 15. Juni / 15. August / 15. Oktober
Wir freuen uns auf viele spannende Beiträge, Ideen, Impulse etc.!

Wichtig: Es können uns auch Anregungen, Gedanken etc. gemailt werden, die nicht veröffentlicht werden sollen. Wir bitten um entsprechenden Hinweis. 

Sie haben / Ihr habt Fragen? Melden Sie sich / Meldet euch gern hier:
BDAT, Katrin Kellermann: kellermann@bdat.info

 Download pdf // BDAT Verbandsinformation Demokratie und Dialog 

Amatheurtheater // Demokratie und Dialog

// Berlin, 9. Februar 2022 //

Im letzten Jahr hat sich der BDAT mit dem Themenschwerpunkt „Diversität // Rassismus und Geschlechtergerechtigkeit“ beschäftigt. Viele Gesprächs- und Arbeitsrunden, Workshopangebote mit Teilnehmer*innen aus dem gesamten Spektrum des BDAT (Gremien, Mitgliedsverbände, Theaterbühnen, Fachervertreter*innen) fanden statt. Begleitet wurde der Prozess von ManuEla Ritz, Teamerin gegen Diskriminierung und für machtkritische Diversität. Die umfangreichen Aktivitäten haben viele Erkenntnisse, neues Wissen und Impulse vermittelt. Gedanken und Verhalten kamen in Bewegung, Entwicklungen wurden angestoßen oder weiterbewegt.

Ein Ergebnis ist unser Jahresmagazin Spiel und Bühne. Festzuhalten ist, dass noch nie so ein starkes Feedback wie bei dieser Ausgabe eingegangen ist, überwiegend positiv, teils kritisch-konstruktiv. Die vielen Reaktionen, insbesondere von Menschen, die wir bislang nicht erreicht haben, und die Zwischenergebnisse unseres Diversitäts-Entwicklungsprozesses ermutigen uns, Diversität weiterhin im Blick zu haben und nicht nur intern zu bearbeiten. Was aber könnte – auch vor dem Hintergrund dieser Überlegungen – ein Schwerpunkt für 2022 sein?

Im Dezember haben wir eine offene Umfrage versendet, über die auf unserer Homepage Vorschläge für ein Schwerpunkt-Thema 2022 eingereicht werden konnten. Neun Vorschläge sind eingegangen, die wir mit Vertreter*innen aus dem Präsidium, den Mitgliedsverbänden, den Vorschlagenden und der Geschäftsstelle am 21. Januar besprochen und diskutiert haben. Die Runde hat sich für das Thema „Demokratie und Dialog“ entschieden. Es bietet viele Möglichkeiten, über das Theater und mit den Mitteln des Theaters ins Gespräch zu kommen, auch konstruktive Streit- und Debattenkultur zu erproben – national und international.

Wo, wenn nicht im Theater, sind Dialoge Bausteine des Geschehens? Wer, wenn nicht Theaterschaffende, könnte sich des Themas mit ihren Mitteln annehmen?

Das Thema könnte vielleicht so skizziert werden:

Immer neue Krisensituationen setzen die Demokratie und unsere Gesellschaft unter Druck. Ob Corona-Pandemie, Klimawandel, religiöse oder politische Radikalisierung, territoriale Auseinandersetzungen – die Herausforderungen werden größer. Gleichzeitig ist eine verstärkte Orientierungslosigkeit in einer hochkomplexen, globalisierten Welt spürbar. Tendenzen zu Egoismus und verminderter Empathiefähigkeit bis hin zu auch physischer Gewalt sind zu beobachten.

Daraus ergeben sich viele mögliche Fragestellungen, auch für das Amateurtheater.

Was konkret kann das Amateurtheater in diesen bewegten Zeiten für den gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten? Was können Amateurbühnen vor Ort beitragen, was die Theaterverbände landes- oder bundesweit? Wo und wie bildet Amateurtheater demokratische Prozesse ab oder fördert diese? Welche Dialoge werden geführt? Wie findet Beteiligung statt? Findet Beteiligung statt? Welche gesellschaftlichen Gruppen und Altersgruppen haben z. B. ein Mitspracherecht bei der Auswahl der Stücke, Themen oder der Besetzung der Rollen?  Wo und wie fördert Amateurtheater bürgerschaftliches Engagement? Welche neuen künstlerischen Darstellungsformen entwickeln sich aus Krisensituationen? Welche künstlerischen Konzepte ermöglichen mehr Partizipation? Wie sieht es bei aktuellen Theatertexten aus? Gibt es Stückempfehlungen, in denen politische und gesellschaftliche Inhalte thematisiert und reflektiert werden und die sich mit Dialogkultur auseinandersetzen?

Das sind einige der Fragestellungen, die wir aufgreifen können. Der BDAT möchte das Jahr 2022 dafür nutzen, das Thema „Amateurtheater // Demokratie und Dialog“ zu gestalten. Dabei möchten wir auch den 2021 gestarteten Diversitätsentwicklungsprozess in den Blick nehmen. Zum 10jährigen Jubiläum BFD im Amateurtheater werden wir das Engagement unserer Mitgliedsbühnen sichtbar machen und feiern. Wir wollen zudem Formate zu unseren Veranstaltungen anbieten, die den künstlerischen Austausch und die Debatte beleben. Auch unser Jahresmagazin Spiel und Bühne wird das Thema aufnehmen.

Es ist uns besonders wichtig, mit unseren Gremien, unseren Mitgliedsverbänden und den Bühnen ins Gespräch zu kommen. „Amateurtheater // Demokratie und Dialog“ wollen wir gemeinsam mit euch/Ihnen bearbeiten, diskutieren, künstlerisch und kommunikativ sichtbar machen. Daher freuen wir uns auf eure/Ihre Fragen, Ideen und Impulse.

Wir können uns vorstellen, dass bereits einige Verbände und Theatergruppen an dem Thema arbeiten. Gern können uns auch konkrete Projekte, Veranstaltungen und Aufführungstermine vorgestellt werden, die in das Themenspektrum passen. Wir planen, diese ggf. auch über unsere Kommunikationskanäle aufzunehmen, zu teilen, zu liken.

Für weitere Fragen, Vorschläge und Ideen steht die BDAT-Geschäftsstelle gern zur Verfügung.

Kontakt:
BDAT, Katrin Kellermann, kellermann@bdat.info

Diversität, Rassismus, Geschlechtergerechtigkeit

// Berlin, August  2021 //

„Es ist anstrengend: zuhören, zusammenarbeiten, verstehen!“
„Jeder darf Kunst produzieren und auch zeigen!“
„Es geht darum, den Menschen zu erkennen!“
„Es gibt kein Muss, außer Menschlichkeit!“ *

Die Debatte zu Diversität ist in Kunst, Kultur, Politik und Gesellschaft in vollem Gange.

Als Theaterverband möchten wir uns dazu einbringen und mit unseren Mitgliedsverbänden und Mitgliedsbühnen über folgende Fragen in den Austausch kommen:

  • Was bedeutet Diversität für uns als Theaterverband, als Mitgliedsbühne, als Theaterakteur*in?
  • Wie offen sind wir für mehr Diversität in unseren Strukturen?
  • Welche strukturellen Gestaltungsmöglichkeiten können wir nutzen?
  • Wo können wir Veränderungsprozesse in Gang setzen?
  • Wie können wir unser Credo eines „Theater für und mit alle(n) Menschen“ gestalten?

Anders als unser Jahresthema 2020 „Darstellende Künste und Digitalisierung“ betrachten wir diese Debatte nicht als Jahresthema, sondern als Schwerpunktthema, mit dem wir 2021 begonnen haben und das in den kommenden Jahren weiter ein Fokus unserer Verbandsarbeit sein soll.

Vorbereitend hatte der BDAT im März zu einem ersten digitalen Werkstattgespräch (Zoom) eingeladen. Beteiligt waren Vertreter*innen aus dem Präsidium, der Geschäftsstelle des BDAT, aus Mitgliedsverbänden und Mitgliedsbühnen. Für die Moderation und Begleitung des ersten Gespräches hatte sich der BDAT Expert*innen mit ins Boot geholt. Edmund Greve (Politischer Referent Migrationsrat Berlin) und Tanyılmaz Tuğba (Politische Referentin Migrationsrat Berlin) moderierten diese Einstiegsveranstaltung. Eine wichtige Erkenntnis daraus war, Diversität nicht als Definition sondern vielmehr als Prozess zu verstehen. -Dieser braucht Menschen, für die es ein wichtiges Anliegen ist, alle mit ihrer Individualität zu sehen und mitzunehmen,

Mit Manuela Ritz (Teamerin gegen Diskriminierung und für machtkritische Diversität) hat der BDAT eine Prozessbegleiterin gewinnen können, die unseren Verband hierzu beratend und begleitend unterstützt. Neben weiteren Werkstatttreffen hat der BDAT – zunächst auf Geschäftsstellenebene – einen Diversitätsentwicklungsprozess begonnen. Teil davon war (auf 2021 befristet) unsere neue Kollegin Selen Şahinter, die als „Assistenz Diversitätsentwicklung“ den Prozess beim BDAT bis zum Ende des Jahres administrativ und koordinierend unterstützte.

Themenorientierte digitale Workshopangebote (Zoom) gaben in der zweiten Jahreshälfte 2021 Impulse in alle Verbandsebenen. Dabei ging es u. a. darum, Diskriminierungen, Ausschlüsse, Benachteiligungen und Bedürfnisse von Menschen zu erkennen.

Die gewählten Schwerpunkte „Rassismus und Geschlechtergerechtigkeit“ bedürfen einer persönlichen Annäherung und Auseinandersetzung mit (eigenen) Privilegien, Macht und Diskriminierung. Ziel war und ist es weiterhin, unsere Verbands- und Bühnenstrukturen, unsere Kommunikation und unser Handeln im Amateurtheater diversitätsoffener zu gestalten.

Ein Baustein innerhalb unseres Jahresschwerpunktes war im Juni das Symposium im Rahmen des internationalen Festivals THEATERWELTEN. Unter dem Titel „Männlichkeitsbilder im (Amateur)theater“ konnten die Teilnehmer*innen mit Theatermacher*innen aus der ganzen Welt, begleitet von künstlerischen Interventionen, diskutieren.

Ausgehend von diesen ersten Schritten möchten wir zum Thema Diversität weiter mit unseren Mitgliedsbühnen ins Gespräch kommen, denn: Wir (als Theatergemeinschaft) möchten mehr Menschen für das Amateurtheater – als Akteur*innen auf und hinter der Bühne, aber auch als Verantwortungsträger*innen in unseren ehrenamtlichen Strukturen gewinnen. Wir möchten Perspektiven von Menschen Raum geben, die bisher noch nicht den Weg zu uns gefunden haben, neue Impulse aufnehmen und das Amateurtheater künstlerisch weiter entwickeln. Das und vieles mehr wollen wir weiterhin anstoßen…

Informationen / Kontakt: BDAT, Katrin Kellermann, kellermann@bdat.info
Weiterführende Links zum Thema finden Sie hier: Diversität und Inklusion

Vorgestellt:


Foto Andy van Kaa

Manuela Ritz
Schwarze deutsche Mutter, Dipl.-Sozialpädagogin, Teamerin, Coachin und Autorin.
Seit zwei Jahrzehnten bin ich in der politischen Bildungsarbeit gegen Diskriminierung und für machtkritische Diversifizierung tätig. Meine Schwerpunkte sind Adultismus, Anti-Rassismus und Empowerment für Menschen mit Rassismus-Erfahrungen sowie die Thematisierung des Machtverhältnisses zwischen Ost- und Westdeutschland.

Selen Şahinter
Ich bin in Berlin geboren und lebe seit meiner Kindheit abwechselnd in Deutschland, Spanien und in der Türkei. Derzeit studiere ich an der FU Berlin Rechtswissenschaften. Es ist mir wichtig, dass Themen wie Gender Equality, Frauenrechte, Rassismus, LGBTQI+ Rechte etc. angesprochen und thematisiert werden. Als Assistenz Diversitätsentwicklung beim BDAT (2021) war mir von Anfang an klar, dass ich einen Unterschied machen kann!

*Die oben genannten Zitate stammen aus der ersten Redaktions-Sitzung des BDAT zum Thema Diversität 2021.

#bdat2D – Darstellende Künste und Digitalisierung
Mitdenken, Mitmachen, Mitgestalten!

BDAT-Jahresthema, Runde 1! Erstmals hat der Bund Deutscher Amateurtheater 2020 ein Jahresthema auf die Agenda gesetzt, das alle Theater-Akteur*innen in unterschiedlicher Weise betrifft und das uns durch das Jahr begleiten wird: „Darstellende Künste und Digitalisierung“. Das Thema durchdringt viele unserer Lebensbereiche und auch an der „Theater-Basis“ rumort es digital: Theatergruppen organisieren sich über Whats-App, kommunizieren und werben über Facebook und/oder Instagram, manche setzen neue digitale Techniken in ihren Produktionen ein: sie streamen, haben Influencer*innen im Publikum, bieten künstlerische Interaktionen über das Netz. Die Corona-Pandemie hat der ganzen Entwicklung inzwischen eine völlig neue Dimension geben. Hier wollen wir das Thema im Laufe des Jahres beschreiben, darstellen, Experten zu Wort kommen lassen, Ideen und Konzepte aus der Praxis vorstellen.

Jahresthema / Hintergrund:

Darstellende Künste und Digitalisierung werden in vielen Theater-Feldern stärker zusammen gedacht und wirken aufeinander. Die „Digital-Kultur“ verändert unsere Kommunikation, unser Zusammenleben und unsere Gesellschaft. Es gibt aber auch Grenzen: künstlerisch-ästhetische, soziale, kulturelle, politische, infrastrukturelle, ökologische oder rechtliche Hintergründe können ausschlaggebend sein.

Für die Darstellenden Künste und ihre Akteur*innen ergeben sich aus diesen Entwicklungen komplexe Fragestellungen. Was bedeutet Digitalisierung im Kontext von Theater und wie können wir als Verband, als Bühne, als Mensch damit umgehen und gestalterisch tätig werden? Welche künstlerischen Formate, Theaterformen und -ästhetiken entwickeln sich? Wie verändern sich unsere Fortbildungsformate? Welche kulturpolitischen Rahmenbedingungen gibt es? Wie verändert sich die Kommunikation auf und hinter der Bühne, welche Vor- und Nachteile hat die Digitalisierung im Zusammenspiel von Theater, Ehrenamt und Gesellschaft, wie werden Barrieren ab- oder aufgebaut? Das sind einige der Fragestellungen, die thematisiert, erörtert und diskutiert werden sollen.

Beim BDAT sind aktuell auf verschiedenen Ebenen Veränderungen angesagt. Unsere Zeitschrift Spiel und Bühne erscheint in gedruckter Form nur noch einmal jährlich. Im gleichen Zuge wollen wir künftig bei Instagram Theater-Geschichten erzählen und bringen neben unseren Websites www.bdat.info und www.theaterwelten.info in diesen Tagen ein neues Homepage-Format für das Projekt Landluft 2.0 auf den Weg.
Ziel auf www.landluftzweipunktnull.de ist es, Theater in ländlichen Räumen öffentliche Präsenz, Austausch und Entwicklungspotenziale zu ermöglichen. Weitere digitale Formate, u. a. im Podcast-Bereich, sind angedacht.

Das spannungsreiche Thema steht auch bei unseren Dachorganisationen, z. B. beim Deutschen Kulturrat, der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) oder beim Bundesnetzwerk Bürgerliches Engagement (BBE) im Fokus, was die Debatte zusätzlich befördert.
Impulse zum Jahresthema werden wir u. a. in unserem monatlichen Newsletter, über Facebook und voraussichtlich demnächst über Instagram geben; aber auch bei unseren Veranstaltungen hoffen wir auf regen Austausch. Zum letzten Quartal des Jahres erwarten wir ein vielschichtiges Bild und werden das Schwerpunktthema mit Fachbeiträgen sowie mit Auszügen aus den gesammelten Einsendungen in Spiel und Bühne veröffentlichen.

Schon jetzt freuen wir uns auf Beiträge und Hinweise unserer Mitgliedsverbände und –bühnen, von Theaterschaffenden, Digital-Natives und Digital-Immigrants. Einige Beiträge werden wir (nur mit jeweiligem Einverständnis) auch hier auf unserer Homepage in veröffentlichen. Machen Sie mit?!