Bundesarbeitskreis
Mundart und Sprachen
Auf Initiative des Präsidiums und mit Beschluss der Bundesversammlung wurde der Bundesarbeitskreis (BAK) „Mundart und Sprachen“ am 17. September 2011 als „Ständige Einrichtung des BDAT“ gegründet.
Mundart, Dialekt und regionale Sprachen bedeuten „Heimat“. Die Muttersprache – und das ist für viele Menschen die Mundart – ist eine Sprache der Emotionen und damit des ganz persönlichen, authentischen Ausdrucks.
Zugleich ist in Deutschland die Vielfalt der Mundarten, regionale Dialekte und Minderheiten-Sprachen bedroht. Kinder und Jugendliche werden in Kindergärten und Schulen angehalten, hochdeutsch zu sprechen. Mundart wird dagegen oft als „Sprache des einfachen Volkes“ definiert. Die Diskreditierung von Menschen, die in Mundart sprechen, findet sich auch im Umfeld des Volkstheaters wieder.
Der BAK war maßgeblich auch an der Planung und Organisation des Festivals WURZELWERK beteiligt, das zuletzt vom 12. bis 15. September 2019 in Sömmersdorf und Geldersheim (Franken) stattfand.
Ziele
Der Bundesarbeitskreis setzt sich in seinen Projekten für eine Entstigmatisierung der deutschen Mundarten und Sprachen ein. Eine stärkere Förderung des Mundarttheaters und eine breite Vernetzung aller Akteure sowie eine stärkere Präsenz in der Öffentlchkeit sind weitere Ziele.
Im Zuge der erstmaligen Durchführung des Volkstheaterfestivals „Wurzelwerk“ 2015 entstand die Masterarbeit „Das deutsche Volks- und Mundarttheater der Gegenwartsgesellschaft“, vorgelegt von Mona-Isabelle Peter, Otto-Friedrich-Universität Bamberg.
Mitglieder
Der Bundesarbeitskreis „Mundart und Sprachen“ setzt sich aus Personen zusammen, die sich in den Bereichen Regie, Schauspiel und Autorenschaft bereits seit vielen Jahren mit deutschen Mundarten und Sprachen beschäftigen und diese in ihrer Theaterarbeit einsetzen, derzeit gehören ihm an:
geboren 1956, arbeitet als Theaterregisseur, Drehbuchautor und Dozent für Filmdramaturgie. Seine Inszenierung „Creeps“ am Jakobus Theater Karlsruhe wurde für den „amarena“ 2016 nominiert. 2011 bekam er den Bundespreis für Kulturelle Bildung und 2008 erhielt er für seine schwäbische Produktion „Die Frau fürs Leba“ den deutschen Mundartpreis. Er unterrichtet an der PH Ludwigsburg, schrieb Drehbücher für „Marienhof“ und „Tigerenten Club“. Als freier Workshopleiter ist er u. a. für den Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg und auch für den BDAT tätig.
geboren 1994, ist Gründer und Leiter eines freien Theaters (www.schauspiel-kunstdruck.de) und arbeitet als Regisseur, Rhetorik- und Kommunikationstrainer, Sprecher sowie als Festivalleiter (www.straku-festival.com). Er ist Sprecher des Netzwerk Kultur Esslingen. Seine Muttersprache ist die Südtiroler Mundart, die er regelmäßig als Sprecher in Live-Hörspielen auf die Bühne bringt. Die Vitalität der dialektalen Vielfalt sichtbar zu machen und zu pflegen ist ihm ein wesentliches Anliegen. Mundart als Form zeitgenöisscher Bühnenkunst zu fördern eines seiner Ziele.
stellvertretende Sprecherin des BAK, geboren 1960, hat sich seit dem Kindergarten dem Theater verschrieben. Seit 1985 ist sie Mitglied beim „Dramatischen Club Alpenröserl“, Münchens älteste noch spielende Amateurbühne.
wurde 1959 in Saarbrücken geboren. Mit sieben Jahren spielte sie erstmals in einem Mundarthörspiel des Saarländischen Rundfunks. Bis heute sind Mundarten und deren Entwicklung ihr Hobby, das auch in ihrer Theater-Regiearbeit eine große Rolle spielt. Sie ist künstlerische Leiterin der TiG-Theater in Güdingen, spielt dort auch selbst und führt Regie.
Sprecher des BAK, geboren 1944 in Rosenheim/Bayern. Nach Eheschliessung Umzug nach Saarbrücken, jetzt wohnhaft in Spicheren/Frankreich. Leiter und Regisseur des Theaters in Güdingen (TiG). Von 2000 bis 2016 Präsident im Verband Saarländischer Amateurtheater e.V., von 2010 bis 2012 Vizepräsident im BDAT. Mundartfan fast von Geburt an. Sprecher des Arbeitskreises seit 2015.
Stückempfehlungen
Empfehlungen des BAK MuS von Stücken, die bereits in andere Mundarten umgeschrieben wurden:
download pdf // Wilhelm Busch – Max & Moritz
download pdf // Jens Exler – Unterm Dach wohnen Engel
download pdf // Anton Hamik – Der verkaufte Großvater
download pdf // Oliver Hasenklever – Ein besserer Herr
download pdf // Hugo v. Hofmannsthal – Jedermann
download pdf // irisches Märchen – Die kleinen Leute von Swabedoo
download pdf // Ulrich Kabitz – An allem ist die Katze schuld
download pdf // Ephraim Kishon – Abseits
download pdf // Kleist / Richter – Der zerbrochene Krug
download pdf // Fitzgerald Kusz – Schweig, Bub!
download pdf // Fitzgerald Kusz – Unkraut
download pdf // Gerhard Loew – Passion
download pdf // Molière – Der Geizige
download pdf // Johann Nestroy – Der böse Geist Lumpazivagabundus
download pdf // Jack Popplewell – Keine Leiche ohne Lily
download pdf // Heinrich Spoerl – Die Feuerzangenbowle
download pdf // Ludwig Thoma – Lausbubengeschichten
download pdf // Karl Valentin – Der reparierte Scheinwerfer
download pdf // Helmut Zöpfl – Die Dichterlesung
download pdf // Helmut Zöpfl – Die Genehmigung
Haben Sie bereits selbst ein Stück umgeschrieben oder kennen eines, das umgeschrieben wurde, schicken Sie bitte dieses ausgefüllte Formular an Tina Hohmann (presse@bdat .info) und wir veröffentlichen es gern an dieser Stelle.
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