Geschichte,
Der Bund Deutscher Amateurtheater wendet sich seit einigen Jahren verstärkt der Geschichte des nichtprofessionellen Theaters zu. Dazu wurde nicht nur 2015 der Bundesarbeitskreis „Geschichte, Kultur und Bildung“ berufen, sondern auch große Anstrengungen auf dem Gebiet der Archivarbeit und der weiteren Profilierung der verbandseigenen Bibliothek unternommen. Ausdruck dieser verstärkten Anstrengungen ist auch die 2017 entstandene Kooperation des Verbandes mit dem Centre of Competence for Theatre der Universität Leipzig und das gemeinsamen Forschungsprojekt „Fremde spielen. Amateurtheater als Medium informeller und non-formaler transkultureller Bildung“.
Die Erläuterungen auf diesen Seiten sind nicht wissenschaftlich und bieten lediglich verschiedene Perspektiven der Geschichte.
Chroniken
download // Initiativkreises 8. Mai Langenau
http://www.8mai-kreis.de/?Theaterprojekte___2008
download // Münchner Volkssänger-Bühne https://www.mvb-ev.de/
download // Theaterwoche Korbach http://www.theaterwoche-korbach.de/
download // Mittenwalder Bauerntheater www.mittenwalder-bauerntheater.de
30 Jahre
3K Theaterwerkstatt Mühlhausen
Marionettentheater Dannenberg – Theater am Waldemarturm
Neuburger Marionettentheater
Reichehaller Theaterstadl e. V.
Theaterverein Bühnen – Reif e.V.
Theaterverein Et Kamedisch Speicher e.V.
40 Jahre
Amateurtheater Fieber, VS-Villingen
Laienspielgruppe Ingeleben von 1981 e.V.
Laienspielgruppe Neuenmarkt
Schloss-Spiele Neumarkt e. V.
Schwäbisches Volkstheater „Schwätz raus“ e.V.
Spielgruppe Forchheimer Brettla
Theaterverein „Drunter und Drüber“ e. V.
Theatergemeinschaft Amergang e. V.
50 Jahre
Genthiner Amateurtheater – Sachsen-Anhalt
Heimatbühne Westendorf e. V.
Theaterkiste Pforzen-Leinau e. V.
60 Jahre
70 Jahre
Norderneyer Laientheater e.V.
75 Jahre
Hans Sachs Bühne Bergedorf von 1946 e.V.
Laienspielgruppe Dundenheim e. V.
100 Jahre
ABV-Zimmertheater, (Arbeiter-Bildungs-Verein)
Theaterverein Trier-Feyen 1921 e.V.
110 Jahre
Casseler Volksbühnenspiele 1911 e.V. (Wehlheider Hoftheater)
…und mehr Jahre
Amateurtheater Ochsenhausen e.V.
Dramatischer Verein Bürgerl. Komödiantengesellschaft
Laienspielgruppe Kranzberg
MGV 1859 Neckarhausen e. V., Theatergruppe

Die Arbeiteroper des VEB Elektromaschinenbau Dresden und das Mozart-Orchester des VEB Mikromat Dresden führten zu den Arbeiterfestspielen der DDR 1986 im Bezirkes Magdeburg im Stendaler Theater die Kinderoper Von einem der auszog, das Gruseln zu lernen von Ilse und Wolfgang Böttcher auf.
Foto: Klub der BME „Ludwig Turek“ Foto-Zirkel

Veranstaltungsraum mit Bühne des Klubhauses Planeta „Heiterer Blick“ des VEB Druckmaschinenwerk Planeta Radebeul, u. a. Aufführungsort des Jugendtheaters Radebeul. Die Planung für den Umbau führte das Institut für Technologie kultureller Einrichtungen in Berlin durch. Die Einweihung erfolgte am 30.9.1972 mit der Revue „Variante P“ durch das Jugendtheater. Foto: Helmut Güttner

Szene aus der Komödie Standpunkt von K. Mehlhausen vom Arbeitertheater Oelsnitz/Erzgeb., in den 1960er Jahren.
Gegenwärtig lässt sich nicht genau bestimmen, in welcher Zeit das Arbeitertheater existierte. Es ist davon auszugehen, dass es zwischen Anfang 1950 bis Mitte der 1960er Jahre bestand.
Foto: Hoffmann.

Aufführung des Stückes Eine feste Burg ist unserer Gott von Arthur Müller durch das Wehlheider Hoftheater aus Kassel etwa um 1933.
Der „Casseler Volksbühnenspiele 1911 e. V“. ist heute Mitglied im Verband Hessischer Amateurtheater.
Foto: Theatergruppe, Autor unbekannt.

Eine Theatergruppe aus Meißen um 1920, vermutlich die Volksspiel-Gemeinschaft Dramatischer Verein Meißen.
Dieser Verein gründete sich 1891, war Mitglied im „Reichsverband für Volkskunst, Volksbildung und Jugendpflege e. V.“ mit Sitz in Dresden und existierte vermutlich bis Mitte der 1930er Jahre.
Foto: unbekannt.

Beitrag aus szene Zeitschrift für das Laientheater und das Laienkabarett. Hg. Zentralhaus für Kulturarbeit der DDR, 2 Jg., 1967, S. 8.
Die Zeitschrift existierte unter unterschiedlichen Namen von 1956 bis 1989.

Mit der Inszenierung Der graue Hut, einer Komödie von Ardi Liives, nahm das Arbeitertheater „Caroline Neuber“ der VEB Renak-Werke Reichenbach (Vogtl.) 1978 an der Woche der Arbeitertheater in Hildburghausen im Rahmen der 17. Arbeiterfestspiele teil. Die Aufnahme zeigt
Das Arbeitertheater bestand von 1960 bis 1990.
Foto: Hans Joachim Klatt.

Programmzettel Staatsanwalt Alexander der Volksbühne Crottendorf von 1947.
Das Amateurtheater gründete sich 1909 als „Dramatischer Verein zu Crottendorf“. Heute trägt es den Namen „Mundarttheater Crottendorf e. V.“ und ist das älteste Amateurtheater Sachsens.
Abb.: Theatergruppe.

Die Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der Privat-Theater-Gesellschaft „Urania“ sowie die Gründung des „Verbandes der Privat-Theater-Vereine Deutschlands“ fanden am 27. August 1892 im Apollosaal des Königlichen Opernhauses in Berlin statt. Abb.: Archiv des BDAT.

Szene aus dem Volksschauspiel Die Wallenrode von Berneck von Franz Dittmar. Aufgeführt vom dortigen Festspielverein etwa um 1925/1926.
Die Freilichtbühne in Oberfranken entstand 1906 und wurde, zwar unregelmäßig, auch in den Jahren des Zweiten Weltkrieges sowie zwischen 1990 und 2010 bespielt.
Foto: unbekannt.

Titelseite Programmheft 2. Deutsches Amateurtheatertreffen. Grafische Gestaltung: Grafik-Design Hennig.

Bühnenbild „Das Jubiläum“ (Anton Tschechow) vom Felicitas Lüning, Theater der Jungen Generation, Arbeitertheater des VEB Baukombinates Dresden 1968. Foto: privat
Texte
Privat-Theatergesellschaft Elektra
Auszug aus der Chronik
»Elektra wurde am Samstag den 11.02.1911 in der Lutherstr. in Spandau von 18 Mitgliedern aus der Taufe gehoben. Unsere beiden Vereinsgründer, Herr Ebert und Herr Richter, beide am damaligen Spandauer Stadttheater als Statisten aushilfsweise tätig, hatten die großartige Idee…« download // Privat-Theatergesellschaft Elektra
Theatergruppe Spielbrett Dresden e. V.
Die Theatergruppe gründete sich 1985 in der DDR in einem Stadtbezirkskulturhaus. Sie betrachtet sich als ein Amateurtheater, welches ein Volkstheater bevorzugt, das „sinnlich, kräftig… download // Theatergruppe Spielbrett Dresden e. V.
Heimatverein Rieden
Die Theatertradition in Rieden in der Oberpfalz reicht bis 1866 zurück, ist aber von längeren Unterbrechungen betroffen… download // Heimatverein Rieden
Theatergruppe Katzenbach
Ein Auszug aus der Chronik:
»1981 im Musik- und Heimatvereins Katzenbach entstanden nach dem Motto „Das Leben ist schon ernst genug um auch noch traurige Stücke zu spielen“, verwöhnen die Laienspieler ihre Zuschauer…« download // Theatergruppe Katzenbach
Dortmunder Lehrlingstheater
Aus sozialen Protesten zwischen 1968 und 1972 entwickelte sich in der Bundesrepublik eine Lehrlingsbewegung, welche besonders die Ausbildungsbedingungen in den Lehrbetrieben anprangerte. Unter diesem Eindruck bildete sich auf Initiative des Theaters Dortmund vor 50 Jahren das… download // Dortmunder Lehrlingstheater
Die Geschichte der Laienspielgruppe Meckenbeuren
Die Idee zur Gründung der Laienspielgruppe Meckenbeuren ist im Spätherbst des Jahres 1945 entstanden. Der totale Zusammenbruch nach dem 2. Weltkrieg hatte damals alle Lebensbereiche erfasst. Nur was von der französischen Militärverwaltung kontrolliert und geduldet wurde… download // Laienspielgruppe Meckenbeuren
Heimatbühne Starnberg e. V.
Das 1870 entstandene „Liebhaber Theater“ hat eine wechselvolle Geschichte bisher erlebt. Wurde nach anfänglicher Eigenständigkeit… download // Heimatbühne Starnberg
Lindenberger Volkstheater
Das Lindenberger Volkstheater will mehr sein „als nur Theater“. Gegründet 1921… download // Lindenberger Volkstheater
Die Roten Raketen aus Dresden
Die Agitprop-Gruppe „Rote Raketen Dresden“ wurde von dem Schauspieler und Kommunist Martin Hellberg 1927 gegründet. Agitprop war ein wichtiges Mittel der Arbeiterorganisationen… download // Die Roten Raketen aus Dresden
Theatergruppe TGV Rotenberg
Die Theatergruppe ist Bestandteil des „Turn- und Gesangsvereines Rotenberg e. V. 1899, ist aber bereits 1894 mit ihrem ersten Programm im Saale des Gasthauses „Zur Krone“… download // Theatergruppe TGV Rotenberg
75 Jahre Henschel-Verlag
Die Geschichte des vom Dreher Bruno Henschel 1945 gegründeten „Bühnenvertrieb Henschel & Sohn“ kannte sicher kaum ein Amateurtheater in der DDR. Für diese aber war der größte Theaterverlag…
download // Henschel-Verlag
Wilde Jahre – Studententheater Erlangen
In der Darstellung geschichtlicher Abrisse professioneller Theater taucht das Laientheater höchst selten auf. Anders in dieser Publikation, in der gleich in mehreren Beiträgen Erhellendes darüber zu erfahren ist … download // Wilde Jahre. // download // Studententheater Erlangen
Ein mühsamer Weg – 30 Jahre LATS
Eingebunden in die bisherige Entwicklung des nichtprofessionellen Theaters in der sächsischen Region markiert die Gründung des Landesverbandes Amateurtheater Sachsen e. V. (LATS) am 23. Juni 1990 in der Spielstätte der Studentenbühne der TU Dresden einen neuen Abschnitt dieser Geschichte… download // Ein mühsamer Weg – 30 Jahre LATS
Gerd Koch: Amateurtheater – eine bildende Kunst
In seiner Festrede aus Anlass des 125 –jährigen Jubiläums des BDAT denkt Gerd Koch über mögliche Zusammenhänge der beiden Begriffe „Amateurtheater“ und „bildende Kunst“ nach und überrascht mit faszinierenden Thesen… download // Gerd Koch: Amateurtheater – eine bildende Kunst
Ein kurzer Blick zurück – Betrachtung zum Amateurtheater von 1945 bis 1990 auf dem Gebiet des heutigen Sachsen
Die Autoren versuchen einen Blick in die Geschichte des Amateurtheaters im Territorium des heutigen Sachsens in der Zeit von 1945 bis 1990 zu werfen. Dies erfolgt durchaus bewusst aus der Sicht eines Einzelnen, denn eine fundamentierte grundlegende Aussage zur Entwicklung des Amateurtheaters für diesen Zeitraum existiert leider (noch) nicht… download // Karl Uwe Baum: Amateurtheater in der DDR
Wie frei ist die Volkskunst dortzulande? [Teil 1 und 2] – Zur Lenkung des Laienspiels und Amateurtheaters in der Bundesrepublik
Diese Beiträge wurden in der DDR im Jahr 1967 in szene, Zeitschrift für das Laientheater und Laienkabarett, Ausgabe 6 und 7, veröffentlicht und bieten einen durchaus parteipolitisch gefärbten aber nichts desto weniger interessanten Blick auf das Amateurtheater „im Westen“… download // Volkskunst dortzulande
Arbeitertheater Teltow
Der Dramaturg des Hans Otto Theater Potsdam Michael Philipps führte 25 Jahre als Künstlerischer Leiter das Arbeitertheater Teltow.
In der Zeitschrift szene beschreibt er 1982 seine dabei gesammelten Erfahrungen und vermittelt so einen Einblick in die Arbeit mit Amateuren in der DDR.
download // Arbeitertheater Teltow
Regiekonzeption
Viele Amateurtheater der DDR stellten für die Erarbeitung von Inszenierungen Stück- oder Regiekonzeptionen auf. So auch das Arbeitertheater der Bauarbeiter aus Dresden (1949–1990). Das Theater war eine Gruppe der Mittelklasse und hatte meist künstlerische Leiter von professionellen Bühnen. Das Stück „Das Jubiläum“ von Tschechow wurde 1966/1967 und 1968 inszeniert.
2. Deutsches Amateurtheatertreffen
Spiel & Theater. Zeitschrift für Amateur- Jugend- und Schultheater brachte 1994 im Heft 153 eine Einschätzung des 2. Deutschen Amateurtheatertreffen von Michael Hametner mit einen optimistischen Ausblick.
download // 2. Deutsches Amateurtheatertreffen 1993
siehe auch: Historische Abbildungen
Publikationen
300 Jahre Theater Erlangen
Karoline Feldmann und Susanne Ziegler haben 2019 im Verlag Theater der Zeit eine Publikation über die bewegte Geschichte des Theaters Erlangen herausgegeben. Das als Opern- und Komödienhaus vom Markgrafen Georg Wilhelm von Brandenburg-Bayreuth erbaute und am 10. Januar 1719 eröffnete Haus hat turbulente 300 Jahre erlebt. Die Geschichte dieses Theaters, welches mehrfach seinen Betreiber wechselte, wird von 36 Autoren in 56 Beiträgen beschrieben. Das Schwergewicht liegt bei den Ereignissen ab 1945, mit denen sich nahezu 90 Prozent der Beiträge beschäftigen. Dabei werden u. a. einzelne Entwicklungsetappen, oft gebunden an verschiedene Intendanten, Profilierungen, das Verhältnis zu gesellschaftlichen Partnern bis hin zum Schul- und Studententheater behandelt. So berichtet z. B. der Dramaturg des Erlanger Theaters Udo Eidinger über die Entwicklung des Studententheaters der Universität Erlangen von 1946 bis 1968.
Ein reicher Bildteil sowie eine untersetzte Auflistung aller Inszenierungen für die Spielzeiten 2009/2010 bis 2018/2019 ergänzen den als Paperback-Ausgabe aufgelegten Band.
300 Jahre Theater Erlangen. Vom hochfürstlichen Opern- und Komödienhaus zum Stadttheater der Zukunft. Hg. Felsmann, Karoline und Ziegler, Susanne. Verlag Theater der Zeit, Berlin 2019
125 Jahre Geschichte. Der Bund Deutscher Amateurtheater und seine Mitgliedsorganisationen.
Hg. Bund Deutscher Amateurtheater e. V. und Bundesarbeitskreis „Geschichte, Kultur und Bildung“, Berlin 2017, Eigenverlag, ISBN 978-3-00-057511-2.
Die vorliegende Publikation bietet einen Überblick zur Geschichte des „Bundes Deutscher Amateurtheater e. V.“ sowie zur Entwicklung seiner Mitgliedsorganisationen auf Landes- und Bundesebene. Damit wird erstmals die Komplexität der Entwicklung dieses Teiles des nichtprofessionellen Theaters sichtbar, die 1892 begann und deren Vorläufer weitere 100 Jahre zurückreichen. Verdeutlicht werden sowohl die regionalen Unterschiede als auch die Gemeinsamkeiten und Parallelen des Prozesses.
Die vorliegende Publikation gibt neben dem geschichtlichen Teil auch einen Einblick in die gegenwärtige Arbeit des größten Dachverbandes des Amateurtheaters in Europa. Der Band umfasst 103 Seiten und ist reich mit Abbildungen ausgestattet.
Kulturgeschichte der DDR. Band I bis III.
Hg. Gerd Dietrich. Vandenhoeck & Ruprecht Verlag, Göttingen 2018, 2.429 S., 120,00 €, ISBN 978-3-525-30192-0.
„Die Kulturgeschichte der ostdeutschen Gesellschaft war von Widersprüchen und Gegensätzen geprägt. Vor den Hintergrund der antifaschistischen und sozialistischen Ideologie entstand im Spannungsfeld traditioneller Konzepte und revolutionärer Aktivismen ein weites kulturelles Feld, das zugleich unter östlichem und westlichem Einfluss stand. Nach dem Scheitern einer sozialistischen Kulturgesellschaft ging es im „Konsumsozialismus“ von allem um die Befriedigung der soziokulturellen Bedürfnisse der Bürger.
Gerd Dietrich stellt die Entwicklung der Alltags- und Populärkultur ebenso wie die der politischen und hohen Kultur dar. Er erörtert die kulturelle Substanz der ostdeutschen Gesellschaft und zeichnet ein Bild des widerständigen Potentials ihrer Kultur zwischen Tradition, Innovation und Repression.
Weihnachtliches Theater. Zur Entstehung und Geschichte einer bürgerlichen Fest- und Theaterkultur.
Schmidt, Laura. Transcript Verlag, Bielefeld, 2017, Taschenbuch, S. 398, 39,99 €, ISBN 978-3-8376-3871-4.
Weihnachten etabliert sich erst im ausgehenden 18. Jahrhundert als Familienfest. Im Rahmen eines radikalen Paradigmenwechsels wandert ein ursprünglich kirchliches Fest in die Wohnzimmer. Das moderne Verständnis der weihnachtlichen Festpraxis ist zugleich Ausdruck eines zur Leitkultur gewordenen Bürgertums. Zeitgleich entwickelt sich auch das Theater zu einem Leitmedium bürgerlicher Kultur.
Laura Schmidt zeichnet die Beziehungsgeschichte von Fest und Theater seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert nach. Analysiert werden Texte und damit verbundene Aufführungsformen weihnachtlicher Theaterstücke. Das Panorama reicht von Kinderschauspielen über Laienspiele und Weihnachtsmärchen bis hin zu Initiativen der Arbeiterbewegung.
Michael Bauers Roman über ein Theater – damals 1968
„Das sind Studenten. Die spielen hier ein Theaterstück.“ „Wie heißt der Mann?“, fragt der kleine Junge seine Mutter. Ihre Antwort: „Dutschke. Rudi Dutschke.“ „‘Dutschki!‘, lacht der Junge laut über den Platz.“ …download // „Michael Bauer: Dutschki vom Lande“ Besprechung von Gerd Koch
download // „Theatervereinswesen und Laienspiel im Saarland“ Besprechung von Karl Uwe Baum
Pressebeitrag von 1947
Laien spielen „Die Ratten“
Die Abteilung „Neues Leben“ im Amt für Kunst Prenzlauer Berg [Berlin] brachte am Sonntagvormittag im Puhlmann-Theater Gerhart Hauptmanns Tragikomödie „Die Ratten“ zur Aufführung.
Die Aufführung war gut, stellenweise sogar sehr gut, daß echte Rührung im Parkett aufkam, eine Wirkung, die manchmal nicht einmal von Berufsschauspielern erreicht wird und für Laienspieler ein außerordentliches Lob bedeutet. Maßgeblich beteiligt an dem vollen Erfolg der Aufführung waren in erster Linie Agnes Gericke, Bernhard Zaremba, Annemarie Bohl und Dr. A. Burger. Die übrigen Mitspieler fügten sich gut in den Rahmen der Handlung.
Es ist erstaunlich, immer wieder feststellen zu können, wie stark die musischen Kräfte eines Volkes sind, das vor nicht allzu langer Zeit noch durch alle Niederungen des Leides und der Entbehrungen gegangen ist. Jedoch sollten Laienspielgruppen in erster Linie aus Eigenem schaffen, zeitnah und volkstümlich. Zeitnahe Probleme, künstlerisch entwickelt, auszudeuten, vielleicht sogar aus Eigenem zu schaffen, dürfte eine lohnende Aufgabe für die Laienspielgruppe sein. Haße
23.1.1947, Neues Deutschland, S. 4
Theater ohne Frauen.
Das Bühnenleben der kriegsgefangenen Deutschen 1914–1920.
Pörzgen, Hermann. Ost-Europa-Verlag, Königsberg, Pr. und Berlin, 1933.
Hermann Pörzgen stellt seiner genauen Schilderung des Theaters deutscher Kriegsgefangenen eine Beschreibung des Lagerlebens voran, welche nach seiner Auffassung das Theaterspiel begünstigte. Auch die gegnerischen Kriegsparteien, insbesondere Rußland, waren an einem funktionierenden Lagerleben interessiert und unterstützten so die Gründungen von Bühnen.
Pörzgen, der Theaterwissenschaften studiert hatte und als Journalist tätig war, setzt sich mit dem Wirken einzelner Bühnen auseinander, beschreibt Bühnenbilder und Kostüme sowie das leidliche Problem der Frauenrollen und geht sogar auf das Verhältnis zur Theaterkritik ein. Nicht unbehandelt bleibt auch das „Bühnenpersonal“. So manch später bekannt gewordene „Theatermann“ begann seine Laufbahn an Lagertheatern, wie beispielsweise der Bühnenbildner des sächsischen Staatstheaters Adolf Wahnke.
In akribischer Kleinarbeit hat der Autor im Anhang die Theater der Gefangenlager aufgelistet, welche über 60 Seiten der Publikation füllen. Neben dem Repertoire wird der Leser über die Bühnenverhältnisse, den künstlerischen Leiter und mitunter über die Wirkungsdauer der Bühne unterrichtet.
Der Arzt und Dramatiker Carl Credé-Hörder aus Celle
Ende 2019 erschienen in der „Celleschen Zeitung“ (CZ) zwei ganzseitige Beiträge von Oskar Ansull mit diesen Untertiteln: „Carl Credé-Hoerder: Celler Arzt und Sozialist“ und „Celler Arzt und Dramatiker Carl Credé-Hörder taucht während der Nazi-Zeit auf Rügen unter“. Dieser zweite Beitrag wird durch eine Zeichnung von Käthe Kollwitz…
Carl Credé-Hoerder
Else Lasker-Schüler – Dichterin der avantgardistischen Moderne
Vor 75 Jahren verstarb im Alter von 76 Jahren in Jerusalem eine bedeutende deutsche Dichterin, die kurz vor ihrem Lebensende ihr wohl wichtigstes Drama schuf. Die Autorin Helma Sanders-Brahms spürte in ihrer Publikation dem ungewöhnlichen Lebensweg und den Beziehungen der Dichterin sensibel nach.
Else Lasker-Schüler
Forschung
Diplom- und Jahresarbeiten Theaterhochschule „Hans Otto“ Leipzig
Das Dokument umfasst Arbeiten zum Thema nichtprofessionelles Theater vom 16. bis zum 20. Jahrhundert, die in der Zeit von 1954 bis 1988 entstanden sind. download // Diplomarbeiten Leipzig
Jüngere wissenschaftliche Arbeiten
In dieser Zusammenfassung sind Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten zum nichtprofessionellen Theater des deutschsprachigen Raums aufgeführt, deren Entstehungszeitraum in der Hauptsache bis Anfang der 1990 Jahre zurückreicht download // Bachelorarbeiten
Arbeiten zum nichtprofessionellen Theater vor 1990
In der Hauptsache sind Arbeiten erfasst, die nicht an der Theaterhochschule Leipzig entstanden sind. download // Diplomarbeiten
Geschichte um ein österreichisches Festival
Theatergruppe Altenberg und „Focus 2006“
Die über 120 Seiten umfassende Diplomarbeit über das nichtprofessionelle Theater im Allgemeinen und im Besondern in Österreich von 2009 soll hier nicht in seiner Gesamtheit vorgestellt werden. Dennoch… download // Geschichte um ein österreichische Festival. Theatergruppe Altenberg und „Focus 2006“
Laientheater um 1920
Die Bachelorarbeit von Marie Holz von 2015 beschäftigt sich mit dem Laientheater in der Weimarer Republik an Hand einer Untersuchung der Zeitung Volksspielkunst (1927, 1928, 1931) der „Volksspielkunst. Verband für Volkskunst, Volksbildung und Jugendpflege, e. V., Sitz Dresden“. download // BA-Holz
Themen für wissenschaftliche Arbeiten
Der Bundesarbeitskreis „Geschichte, Kultur und Bildung“ des BDAT hat Themen und Fragestellung zum nichtprofessionellen Theater zusammengestellt, an deren wissenschaftliche Bearbeitung er sehr interessiert ist. download // Themen
Bundesarbeitskreis
„Geschichte, Kultur und Bildung“
Sprecher Karl Uwe Baum
baum@kunsthaus-radebeul.de
0351 830 54 50
Info & Kontakt:
Bund Deutscher Amateurtheater e. V.
Darina Startseva
Internationales
ISI/ISA-Förderung
BAK Geschichte, Kultur und Bildung
Lützowplatz 9 // 10785 Berlin
Fon 030 2639859-18
Fax 030 263 98 59 -19
startseva@bdat.info