Der Titel klingt abschreckend und widersprüchlich. Amateurtheater meint doch vor allem „Theater machen“. Eine eigene Theorie des Amateurtheaters ist dagegen bislang nicht wissenschaftlich niedergelegt und nachlesbar. Pädagogik, Soziologie und Theaterwissenschaft analysieren es als eigenes Feld der Kulturarbeit.
Fragt man die KI, was eine Theorie des Amateurtheaters sein könnte, bekommt man die Antwort: „Die Theorie des Amateurtheaters beschäftigt sich mit den Prinzipien, Zielen und Besonderheiten von Theater, das nicht professionell gespielt wird. Sie untersucht, wie Amateurtheater funktioniert, welche gesellschaftliche Rolle es hat und wie es sich vom Profitheater unterscheidet. Wichtige Punkte sind der Bildungs- und Gemeinschaftsaspekt, Ästhetik und Historie“.
Diese Aspekte bilden auch die Grundlage des Moodle–Kurses. Wir beschäftigen uns etwa mit folgenden Fragen: Wie betrachten Pädagogik, Soziologie und Theaterwissenschaft Amateurtheater? Wie kommt es zu der Einschätzung, „Amateurtheater ist kein richtiges Theater“? Wie und warum werden „Amateur*innen“, „Lai*innen“, „Dilettant*innen“ im allgemeinen Sprachschatz abwertend verwendet? Welches Menschen- und Gesellschaftsbild liegt dem zu Grunde und was sind die Konsequenzen für Amateurtheater in unserer Gesellschaft? Welche Rolle spielen Leidenschaft und Engagement sozial und künstlerisch für Amateurtheater? Welchen Einfluss haben die herrschenden Schauspieler-Konzepte auf die Amateurtheaterpraxis? Gibt es (eine) eigenständige Ästhetik(en) des Amateurtheaters?
Da jede Theorie einen Praxistest bestehen muss, sollen die theoretischen Fragen und vorläufigen Antworten an Praxisbeispielen, die von den Teilnehmenden eingebracht werden, überprüft werden. Die Praxisbeispiele sind zentraler Bestandteil des Kurses. Sie bestimmen auch, auf welchem Weg wir uns den theoretischen Aspekten nähern. Ziel des Kurses ist es, ein Verständnis dafür zu entwickeln, welche Einflüsse Amateurtheater vor, während und nach dem Theaterspiel prägen und warum. Dieses Wissen kann die eigene praktische Theaterarbeit kreativ bereichern!
Online-Termine sind der 24. November. und der 15. Dezember. (jeweils 18 – 21 Uhr / insgesamt 6 Stunden). Zur Vorbereitung und zwischen den Sitzungen wird es kleine Aufgaben geben. Insgesamt ist der zeitliche Aufwand auf 16 Stunden angesetzt.
Bitte teilen Sie uns bei Ihrer Anmeldung mit, welches Praxisbeispiel/welche eigene Arbeit Sie einbringen möchten und in welcher Form (Video, Text, o.ä.).
Bei Fragen können Sie sich an Stephan Schnell wenden: schnell@bdat.info
Zusammengefasst:
- Die Theorie des Amateurtheaters beschäftigt sich mit den Prinzipien, Zielen und Besonderheiten von Theater, das nicht professionell, sondern von Lai*innen (Amateur*innen) gespielt wird. Kurz gesagt:
- Amateurtheater bedeutet Theater von Menschen, die nicht hauptberuflich Schauspieler*innen sind.
- Theorie untersucht, wie Amateurtheater funktioniert, welche gesellschaftliche Rolle es hat und wie es sich vom Profitheater unterscheidet.
Wichtige Punkte:
- Bildungs- und Gemeinschaftsaspekt: Amateurtheater fördert Kreativität, soziale Fähigkeiten und kulturelle Teilhabe.
- Ästhetik: Oft weniger auf Perfektion als auf Ausdruck, Experiment und Beteiligung ausgerichtet.
- Historie: Amateurtheaterbewegungen entstanden u. a. aus Volksbildung, Arbeiterbewegung oder kirchlichen Initiativen.
- Abgrenzung: Kein wirtschaftliches Gewinnstreben, sondern ehrenamtliche Arbeit und kulturelles Engagement.
- Theoretischer Fokus: Pädagogik, Soziologie und Theaterwissenschaft analysieren es als eigenes Feld der Kulturarbeit.
Anmeldung
Das Angebot ist für 100€ (für BDAT-Mitglieder) / 120€ (für Nicht-Mitglieder) je digitaler Lerneinheit buchbar. Die Anmeldung erfolgt via E-Mail. Senden Sie uns Ihren Namen, Ihre Adresse sowie den Titel der Lerneinheit, das Sie belegen möchten. Wir setzen uns dann direkt mit Ihnen in Verbindung und Sie erhalten Ihren Zugang.