amarena

Inno­va­ti­ons­för­de­rung 2023

6.000 Euro für Pro­jek­te mit dem The­men­schwer­punkt „Nach­hal­tig­keit“ im Amateurtheater

2022 schrieb der Bund Deut­scher Ama­teur­thea­ter (BDAT) die amarena Inno­va­ti­ons­för­de­rung mit dem För­der­schwer­punkt „Nach­hal­tig­keit“ aus. Das seit 2011 agie­ren­de För­der­pro­gramm konn­te unter 18 Bewer­bun­gen aus dem gesam­ten Bun­des­ge­biet aus­wäh­len. Das Kura­to­ri­um unter dem Vor­sitz von Frank Grünert, Vize­prä­si­dent des BDAT, ver­gab eine Gesamt­för­der­sum­me von 6.000 Euro.
Bewer­ben konn­ten sich Theater-, Tanz und Per­for­man­ce­pro­jek­te, die neue Praxis- und Akti­ons­for­men im Ama­teur­thea­ter erpro­ben. Bean­tragt wer­den konn­ten Mit­tel für Ama­teur­thea­ter­pro­jek­te, die sich durch ein beson­de­res Kon­zept im Bereich Nach­hal­tig­keit auszeichnen.

Das amarena Kura­to­ri­um wähl­te fol­gen­de Pro­jek­te für eine För­de­rung aus:

// „Ver­fluch­te Kari­bik“ // Thea­ter­team Spiel­lust e.V. (Hes­sen, Odenwaldkreis)

// „Ich sage was“ // Thea­ter­werk­statt für akti­ve Kul­tur e.V.| STU­DIO 7 Thea­ter (Nordrhein-Westfalen, Schwer­te)

 

Die Maßnahme wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).

// „Ich sage was“ // Thea­ter­werk­statt für akti­ve Kul­tur e. V. | STU­DIO 7 
(Nordrhein-Westfalen, Schwer­te)

Die Thea­ter­werk­statt für akti­ve Kul­tur e.V. | STU­DIO 7 in Schwer­te besteht seit über 30 Jah­ren. Die Mit­glie­der sind Bürger*innen, die Thea­ter als akti­ve Kul­tur leben. Neben eige­nen Thea­ter­stü­cken, inter­na­tio­na­len Kopro­duk­tio­nen und päd­ago­gi­scher Arbeit in der Ver­mitt­lung von Schau­spiel­kunst wid­met sich Stu­dio 7 seit eini­gen Jah­ren sozio­kul­tu­rel­len Thea­ter­pro­jek­ten in Schwerte.

Das nun aus­ge­zeich­ne­te Pro­jekt „Ich sag was“ ist für Jugend­li­che zwi­schen 14 und 18 Jah­ren, die sich mit The­men wie Kli­ma­wan­del, sozia­ler Unge­rech­tig­keit und ihrer eige­nen Zukunft aus­ein­an­der­set­zen und ihre Stim­men erhe­ben. Sie erstel­len eige­ne Sze­nen und prä­sen­tie­ren eige­ne Soli.

Das Kura­to­ri­um wür­digt die beson­de­re Her­an­ge­hens­wei­se: Jede*r Jugend­li­che steht für seine*ihre Mei­nung, prä­sen­tiert sie und ist doch Teil eines Gan­zen. Die inhalt­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit den The­men, das Erar­bei­ten von Ein­zel­sze­nen und gegen­sei­ti­ge Unter­stüt­zung füh­ren zu einer kri­ti­schen Per­spek­ti­ve und dem Hin­ter­fra­gen eige­ner Ste­reo­ty­pen. Die krea­ti­ve Auf­ga­be besteht darin, nach­hal­tig zu pro­du­zie­ren, recy­cel­te Mate­ria­li­en für Requi­si­ten zu ver­wen­den und mit ener­gie­ar­men Licht­quel­len zu arbei­ten.  Auch hier sind wie­der alle gefragt, Ideen ein­zu­brin­gen und bei der Mon­ta­ge „anzu­pa­cken“.

Der Ansatz, junge Men­schen für sich spre­chen zu las­sen und ihnen die Ver­ant­wor­tung für die Pro­duk­ti­on zu über­las­sen, ihre Kri­tik und ihre Wün­sche ein­flie­ßen zu las­sen, führt zu einem Pro­jekt, das für Über­ra­schun­gen gut ist. Das Pro­jekt ist mutig und ambi­tio­niert. Auch damit hat es das Kura­to­ri­um überzeugt.

Bär­bel Mauch (amarena Kura­to­ri­ums­mit­glied)

 

// „ Ver­fluch­te Kari­bik“ // Thea­ter­team Spiel­lust e.V. 
(Hes­sen , Odenwaldkreis)

 

Das Thea­ter­team Spiel­lust e.V. aus Breu­berg (Hes­sen) the­ma­ti­siert mit dem Pro­jekt „Ver­fluch­te Kari­bik“ die Nut­zung natür­li­cher Was­ser­we­ge am Bei­spiel des klei­nen Flus­ses Müm­ling sowie die damit ver­bun­de­nen Ein­grif­fe in die Natur.

Mit Ele­men­ten des per­for­ma­ti­ven und cho­ri­schen Thea­ters impro­vi­sie­ren die Projektteilnehmer*innen zwi­schen 16 und 66 Jah­ren an vier Auf­füh­rungs­stät­ten mit Tex­ten, Aktio­nen, Figu­ren und Cho­reo­gra­phien sowie mit musi­ka­li­scher Beglei­tung. Die Zuschauer*innen sol­len nicht nur unter­hal­ten, son­dern zum Dis­kurs sowie zum Nach­den­ken über mög­li­che Kon­flikt­lö­sun­gen ange­regt wer­den. Dabei geht der Dis­kurs über das Stück als sol­ches hin­aus, indem vor Ort loka­le Initia­ti­ven zur wei­te­ren Aus­ein­an­der­set­zung mit der The­ma­tik und somit zu einer nach­hal­ti­gen Dis­kus­si­on ein­la­den. Der Nach­hal­tig­keits­aspekt fin­det sich zudem in den Rah­men­be­din­gun­gen der Umset­zung die­ses Pro­jek­tes wie­der: wie­der­ver­wen­de­te Büh­nen­ma­te­ria­li­en und res­sour­cen­scho­nen­de Mobi­li­täts­si­che­rung zwi­schen den Auf­füh­rungs­or­ten sind Teil des Kon­zepts. Bereits bestehen­de Koope­ra­tio­nen zu Schu­len und kirch­li­chen Ein­rich­tun­gen wer­den genutzt, um regio­nal viele Men­schen mit die­sem Pro­jekt zu erreichen.

Das Kura­to­ri­um sieht die Nach­hal­tig­keit bei­spiel­ge­bend auf meh­re­ren Ebe­nen berück­sich­tigt und hält die­ses Pro­jekt für beson­ders förderungswürdig.

Dr. Mar­cus O. Klein (amarena Kuratoriumsmitglied)

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter www.spiel-lust.com

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