Schon 32 Projekte sind mit dem 2019 vom Bund initiierten Programm „Jugend erinnert“ gefördert worden. Nun geht das Programm neu aufgesetzt in die nächste Runde: Gefördert werden Projekte, die sich mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzen, sich an junge Menschen richten und zugleich schwerpunktmäßig digitale Formate nutzen.
In ihrer Ausschreibung erklärte Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Unser Ziel ist es, das Geschichtsbewusstsein Jugendlicher zu unterstützen – und sie auf diese Weise auch immun zu machen gegen die rechtsradikale Propaganda, Geschichtsklitterung und Relativierung von Naziverbrechen, mit der sie in den sozialen Medien zunehmend konfrontiert werden.“
Mit dem Programm wird ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien stellt dafür in diesem Jahr 1,95 Millionen Euro zur Verfügung. Die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft ist beauftragt, das Programm umzusetzen.
„Jugend erinnert vor Ort & engagiert“ umfasst zwei Schwerpunkte:
Die Förderlinie „Jugend erinnert vor Ort“ richtet sich an Gedenkstätten und Geschichtsinitiativen, die gemeinsam mit jungen Menschen digitale Vermittlungsformate zur Geschichte des Nationalsozialismus entwickeln. Für Projekte mit einer Laufzeit von einem bis zweieinhalb Jahren können Mittel zwischen 80.000 Euro bis zu 200.000 Euro beantragen.
Die Förderlinie „JUGEND erinnert engagiert“ unterstützt Projekte der selbstbestimmten und selbstorganisierten Jugendarbeit zur kritischen Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte und ihrer Gegenwartsbezüge. Für dieses Projekt können Träger*innen der historisch-politischen Jugendbildung sowie der Aus- und Fortbildung Mittel zwischen 30.000 und 60.000 Euro für Projektlaufzeiten von bis zu einem Jahr beantragen.
Die Ausschreibung für das Programm läuft noch bis zum 12. Mai 2024.