// „Ein Zipfel Glück“ – Generationsübergreifendes Theaterprojekt P10
„… 14 Kinder und zwei Erwachsene spielen in diesem Mehrgenerationenprojekt, geleitet von Katja Fischer, die auch den überaus guten Text lieferte. Das Publikum lernt zuallererst Elisabeth […] kennen, die lieber Elli genannt werden will. Sie stolpert auf einem ihrer Nachtspaziergänge über einen kleinen, schweigsamen Jungen und nimmt ihn kurzerhand mit nach Hause.
„Zuhause“ – das ist für sie eine Wohngemeinschaft mit anderen Kindern und zwei älteren Damen: Tante Doro und Gitta. Die beiden kümmern sich um verwahrloste Kinder oder Waisen und versuchen als engagierte Mitglieder der Kirchengemeinde krampfhaft, sie auf den „rechten Weg“ zu bringen, den Weg des Glaubens. […]
Nach und nach lernt der Zuschauer die Charaktere der Kinder und Jugendlichen kennen, schmunzelt über ihre Eigenheiten, lacht über die gezielt gesetzten Pointen und lässt sich in den WG-Alltag entführen. Und sie spielen alle wie die Großen, stecken manchen bekannten Schauspieler in puncto Textverständlichkeit locker in die Tasche und begeistern vor allem durch ihre Ehrlichkeit in Bühnenpräsenz und Spiel.
[…] Jeder einzelne der Spieler trägt zur hohen Qualität des Stücks bei, das vor allem auch Erwachsene zum Nachdenken über das Kindsein im Alltag anregen kann. Die überraschende Wendung am Schluss entlässt die Zuschauer mit bittersüßem Nachklang und einem Lächeln auf den Lippen.“ – Katharina Stork in der LVZ vom 12.6.2017
Es spielen: Marta Behr, Oskar Ebersbach, Lucas Gust, Gabriela Hamm, Florian Kuhn, Emilia Piotrowski, Anton Roschlau, Fine Schmidt, Samira Schmidtke, Fritz Sidio, Simon Sladek, Sigrid Sommer, Enrico Sperling, Lucy Steiner, Pepe Vogel, Sarah Winter
Projektleitung: Katja Fischer
Projektassistenz: Julia Natke
Karten: 6 € und 4,5 € (erm.) unter 0341 9413640, theatrium@gmx.de oder an der Abendkasse
Weitere Termine: 19.11.2017, 16 Uhr
// Diskussionsrunde zum Thema „Theater mit Kindern und Jugendlichen heute“ im Anschluss an die Vorstellung am 18.11.2017
Eine Veranstaltung des Centre of Competence for Theatre (CCT) an der Universität Leipzig in Kooperation mit dem Theatrium Grünau und dem Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT)
Theater für Kinder und Jugendliche oder Theater mit Kindern und Jugendlichen? Was wie eine kleine Verschiebung aussieht, kann große Konsequenzen haben, wenn die Perspektive des Mitmachens und Selbstspielens in aktuelle Theaterarbeit mit und für Kinder und Jugendliche einbezogen wird. Anhand von Arbeitserfahrungen von ProjektleiterInnen und überregionalen Beobachtungen von TheaterwissenschaftlerInnen und DramaturgInnen soll diskutiert werden, was ein der Gegenwart angemessenes Theater mit Kindern und Jugendlichen ausmacht und welche Schlussfolgerungen sich für die Theorie wie die Praxis des Theaterspielens ergeben.
Mit: Anne Buntemann, Jan Deck, Katja Fischer, Kathrin Großmann, Georg Herberger, Patrick Primavesi