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Theaterpreis

Amarena

Jedes Jahr fördert das Projekt amarena die deutsche Theaterlandschaft: Innovationsförderung und das amarena Festival der Preisträger wechseln sich jedes Jahr aufs neue ab.

Aktuelles zum amarena Projekt

Der Deutsche Amateurtheaterpreis ist eine Auszeichnung, die an Theatergruppen und Theatermacher für Inszenierungen in unterschiedlichen Genres vergeben wird. Prämiert wird dabei die künstlerische Leistung im ehrenamtlichen kulturellen Engagement.

Entscheidend für die Auswahl ist, dass die Preisträger mit ihrer künstlerischen Arbeit exemplarisch für das aktuelle deutsche Amateurtheater stehen und gleichzeitig wegweisend und impulsgebend für die Amateurtheaterarbeit sind.

Ziel ist es, die hohe Qualität und die Vielfalt des Amateurtheaters einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und über die künstlerische Reflexion den gesellschaftlichen Diskurs anzuregen. Gleichzeitig soll über das Instrument des Preiswettbewerbs auch die Qualitätsdiskussion innerhalb des Amateurtheaters in das Zentrum gerückt werden.

Einen kurzen Rückblick auf das Festival 2022 zeigen wir auf unserem YouTube-Kanal.
Mit einem Klick auf das Bild geht’s direkt zum 5-minütigen Film. 

Ziel dieser Förderung ist es, neue Modelle des Amateurtheaters und innovative Ansätze zu unterstützen und Theatergruppen zu motivieren, z. B. neue Kooperationsmodelle zu entwickeln oder künstlerische Experimente zu wagen. Bezuschusst werden zeitlich befristete Theater- und Tanzprojekte, die neue Praxis- und Aktionsformen im Amateurtheater erproben.

Die Förderung, vom Bund Deutscher Amateurtheater e.V., soll die Entwicklung von Amateurtheatern hin zu innovativen Arbeitsweisen unter Berücksichtigung künstlerischer Gesichtspunkte unterstützen und so Entwicklungsimpulse setzen.

Kuratorium

Das amarena-Kuratorium setzt sich aus Expertinnen und Experten des Amateurtheaters, der freien Theaterszene und der Theaterpädagogik zusammen. Das Kuratorium entscheidet u. a. über die Förderung von Projekten im Rahmen der Innovationsförderung. Des Weiteren wählt das Kuratorium aus den nach der Ausschreibung eingehenden Bewerbungen für den Deutschen Amateurtheaterpreis die Nominierten aus.

Beitrag aus Spiel&Bühne 2/2018 von Dominik Eichhorn:

Einblicke in die Arbeit

des Kuratoriums und der Jury

Das Kuratorium seit 2022

Frank Grünert

Frank Grünert

Kuratoriumsvorsitzender amarena / Vizepräsident BDAT / Vorsitzender Thüringer Theaterverband / Regisseur / Schauspieler

Seit ich denken kann, hat mich das Theater angezogen, fasziniert und begleitet. Es ist der wichtigste Teil meines Lebens. Schon als Kind habe ich im Garten meines Opas, in der Kirchgemeinde und in der Schule Theater gespielt. Im Stadttheater trat ich als Kleindarsteller auf und leitete den Jugendklub.
Mit 15 Jahren stand ich das erste Mal auf der großen Bühne des Amateurtheaters in Rudolstadt, dessen Leitung mir 1982 anvertraut wurde und aus dem 1991 der überregional erfolgreiche theater-spiel-laden hervor ging. Dort inszenierte ich zahlreiche Stücke, die auch zu Festivals eingeladen und zum Teil mit Preisen ausgezeichnet wurden. Ich gewinne, motiviere, förderte und präge immer wieder junge Ensemblemitglieder. Unter der Regie profilierter Regisseur*innen habe ich selbst lehreiche Erfahrungen gesammelt und die verschiedensten Rollen gespielt.

Ich engagiere mich ehrenamtlich als Vorsitzender des Thüringer Theaterverbandes und als Vizepräsidenten des Bundes Deutscher Amateurtheater. Im Rahmen dieser Wahlfunktionen leite ich seit 25 Jahren bundesweite und internationale Festivals, deren Konzepte ich mitentwickelt habe. Das Projekt amarena begleite ich als Kuratoriumsvorsitzender, Mitglied der Preisjury und Künstlerischer Leiter des Preisträgerfestivals. Hauptberuflich arbeite ich als Veranstaltungsreferent meiner Heimat- und Schillerstadt Rudolstadt, in der auch von mir geleitete Festivals aus der Taufe gehoben und im Thüringer Landestheater präsentiert wurden: die Europäischen Amateurtheatertage (1995), das Deutsche Kinder-Theater-Fest (2004) und das internationale Festival THEATERWELTEN (2015). In diesem Jahr veranstalten wir die biennalen Theaterwelten zum dritten Mal in Rudolstadt.

Was ist gutes Amateurtheater für dich?

„Gutes Amateurtheater machen ist für mich Verantwortung, Herausforderung, Neugier, Suche, Entdeckung, Hingabe, Verausgabung, Erfüllung, eine Lebens-Schule: eine ganz besondere künstlerische Form, miteinander zu kommunizieren und zu kooperieren.
Entscheidend für gelungene Inszenierungen sind Regisseur*innen, die mit ihrer Handschrift, ihrem Gespür im Umgang mit Inhalt und Form, die jeweilige Gruppe hinter einen Gedanken und zu einer Geschlossenheit bringen, ohne das Individuelle ihrer Darsteller*innen aus dem Blick zu verlieren.
Eine Aufführung beindruckt mich, wenn die Darstellenden ihre Rollen differenziert und authentisch gestalten und als spielfreudiges Ensemble überzeugen.“

Julian Baufeldt

Julian Baufeldt

Theaterpädagoge & Webvideoproduzent / BAG Spiel & Theater

Mein Name ist Julian Baufeldt. Ich bin Theaterpädagoge und Webvideoproduzent und studiere derzeit den Master of Education mit den Fächern Darstellendes Spiel und Deutsch an der Leibniz Universität Hannover. Meine persönlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen der Kinder- und Jugendbildung sowie der Demokratiestärkung. In meiner bisherigen Arbeit konnte ich beispielsweise für das Projekt #sprachlernendesspiel der Frage nachgehen, wie man mithilfe des Theaters den Spracherwerb und nicht zuletzt die Selbstwirksamkeit geflüchteter Schüler*innen fördern kann. Darüber hinaus hatte ich in den vergangenen Jahren die Chance, als Koordinator und Spielleiter für Projekte der Landeshauptstadt Hannover tätig zu sein. Hier konnte ich mit Jugendlichen zu verschiedenen Themenbereichen der Demokratie arbeiten oder über die Entwicklung eines Radioballetts theatrale Zugänge auf die hannoversche Vergangenheit erproben. Das amarena-Kuratorium unterstütze ich als Stellvertreter für die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Spiel & Theater.

Was ist gutes Amateurtheater für dich?

„Für mich ist es unerheblich, mit welchem Budget ein Projekt realisiert wird, wie groß die Bühne oder wie zahlreich die Zuschauer*innen sind. Gutes Theater beschützt, befördert und repräsentiert die Vielfalt unserer Gesellschaft. Es führt Menschen zusammen und trägt den mutigen Idealismus in sich, dass Theater etwas bewegen und sogar verändern kann. Gutes Amateurtheater versucht nicht nur, das Publikum zu erreichen; es trägt zur stetigen Entwicklung der Akteur*innen selbst bei.“

Hülya Karci

Hülya Karci

Dramaturgin und Theaterpädagogin, Berlin

Ich habe schon als Kind angefangen, Theater zu spielen und in meiner Jugendzeit habe ich dann mit politischem Theater und Straßentheater weitergemacht. Ich hätte allerdings nie gedacht, dass ich in späteren Jahren einmal professionelle Theatermacherin werden würde. Ich habe dabei immer wieder festgestellt, dass Theater viel Kraft zur Veränderung gibt. Einerseits gibt es einem selbst viele Impulse und Mut sich selbst zu finden und andererseits kann es auch die Gesellschaft verändern. Irgendwann habe ich dann angefangen als Theaterpädagogin und Regisseurin im Amateurtheaterbereich zu arbeiten. Insbesondere mit Menschen die gehandikapt sind, also mit Senior*innen, Frauen und Menschen mit Behinderung bzw. demenziellen Veränderungen und Sprachproblemen. Dadurch habe ich auch wieder eine neue Dimension fürs Leben gefunden und die Bestätigung, dass wie Boal es ausdrückt, „Theater fürs Leben“ ist. Und so arbeite ich mit viel Freude als Dramaturgin und Theaterpädagogin. Denn beim Schreiben von Theaterstücken und Inszenierungen komme ich immer wieder mit den Erfahrungen, Lebensereignissen und Biografien der Teilnehmer*innen in Kontakt , die spannend sind und auch immer wieder neue Sichtweisen aufs Leben anbieten. Dabei arbeite ich grenzenlos, mal in Berlin, mal in Brandenburg, mal in Istanbul oder woanders …

Was ist gutes Amateurtheater für dich?

Für mich ist gutes Amateurtheater, wo es leidenschaftlich zugeht, die Teilnehmer*innen ihre Lebenserfahrungen und eigenen Interpretationen einbringen können und der Zuschauer sich angesprochen fühlt.

Dr. Marcus O. Klein

Dr. Marcus O. Klein

Kultur- und Bildungsmanager / Spielleiter, Schleswig-Holstein

„Theater bewegt“ ist das Motto, das das Amateurtheater begleitet. Ebenso beschreibt es den Weg, der mich nunmehr in das Kuratorium geführt hat. Büchners „Woyzeck“ war die erste Inszenierung, die mich damals im Schulfach „Darstellendes Spiel“ mit dem Theater in Kontakt gebracht hat. Es folgten viele kleinere künstlerische Einsätze, ehe ich zu Beginn der 2000er beim Kieler Werkstatt-Theater e. V. festes Ensemble-Mitglied wurde. Vor und hinter der Bühne setzten wir uns mit Sartre, Brecht, Christie, Miller und anderen auseinander. Parallel besuchte ich zur kontinuierlichen Weiterentwicklung zahlreiche Fortbildungen bis ich mich auch  „Spielleiter im Amateurtheater“ nennen durfte. Ergänzend absolvierte ich an der Universität Hamburg das Zertifikatsstudium Kultur- und Bildungsmanagement. Mehrmals durfte ich auch bereits als Jury-Mitglied Preisträger im Kultur- und Ehrenamtsbereich auswählen.

Zuletzt war ich über vier Jahre Präsident des Landesverbandes der Amateurtheater Schleswig-Holstein, ehe ich Ende 2020 dieses Amt in weitere gute Hände übergeben konnte.

Als gebürtiger Hamburger lebe ich noch immer dort und habe mich gesellschaftlich seit nunmehr 33 Jahren im Ehrenamt engagiert (u. a. Landesvorsitz Evangelische Jugend, Jugendwart und Abteilungsleiter im viertgrößten Hamburger Sportverein). Beruflich arbeite ich als leitender Oberarzt in der Kinder- und Jugendmedizin in einem Universitätsklinikum.

Was ist gutes Amateurtheater für dich?

Gutes Amateurtheater hält der Gesellschaft ihren Spiegel vor, erfindet sich immer wieder neu, unterstützt die künstlerische Bildung, versteht sich auch als generationsverbindendes Angebot und bewahrt Traditionen in den darstellenden Künsten. Es wendet sich an alle Bevölkerungsteile und stärkt in allen, oft entlegenen Regionen den Erhalt der Kultur.

Darüberhinaus trägt es in erheblichem Maße zur Persönlichkeitsbildung und -entwicklung der Aktiven bei.

Bärbel Mauch

Bärbel Mauch

Vorsitzende des Verband Deutscher Freilichtbühnen – VDF-Region Süd / Regionsgeschäftsführerin der DGB-Region Südostwürttemberg

Ich bin im Naturtheater Reutlingen „aufgewachsen“ und habe als Kind schon mitgespielt.
Neben dem Theaterspielen habe ich kurz in den Bühnenbau und die Regieassistenz reingeschnuppert. Als 2. Vorsitzende des Naturtheaters Reutlingen war ich zuständig für die
Pressearbeit und den Kartenverkauf. Heute bin ich nach wie vor für den Kartenverkauf, die
Theaterkasse und das „Reklamationsmanagement“ bei Theaterkartenkäufen zuständig.
Außerdem schreibe ich regelmäßig eine Kolumne für die Lokalzeitung unter dem Motto
„Hinter den Kulissen“.

Jürgen Peter

Jürgen Peter

Regisseur / Vizepräsident Verband Bayerischer Amateurtheater

Der Zufall hat mich vor 50 Jahren an das Amateurtheater geführt und nicht mehr losgelassen. In der Zeit durfte ich weit über 60 unterschiedliche Charaktere verkörpern und über 100 Inszenierungen mit einem guten Dutzend Ensembles verwirklichen. Die Palette reichte vom Theater für und mit Kindern über Straßentheater, historisches Stadtspiel, Freilichtschauspiel bis hin zum Theater in Kneipen und Kirchen.

Zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen an verschiedenen Instituten haben dazu geführt, dass ich während meiner beruflichen Tätigkeit als Lehrer als Lehrbeauftragter im Bereich ‚Dramatisches Gestalten‘ an die Universität Bayreuth und an das Staatsinstitut zur Ausbildung von Förderlehrern berufen wurde. In dem Zusammenhang bin ich auch als Fortbildungsreferent vorwiegend für den BDAT tätig.

Meine eigenen Bühnenfassungen sind zum Teil im VVB (Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller, Anm. d. Red.) verlegt und kamen an zahlreichen Verbandsbühnen zur Aufführung. 2016 wurde mir der Kulturpreis des Landkreises Kulmbach verliehen.

Was ist gutes Amateurtheater für dich?

Gutes Amateurtheater findet für mich da statt, wo sich eigenes Anspruchsdenken des Ensembles und Niveau der Inszenierungen die Waage halten. Dort, wo das der Fall ist, muss mich eine Inszenierung fesseln, berühren, Emotionen bei mir wecken, muss Lust auf mehr machen. In meiner eigenen Theaterarbeit versuche ich, ein Zitat aus Goethes Faust, erster Teil, zu verwirklichen:

Wenn ihr’s nicht fühlt,
ihr werdet’s nicht erjagen,
Wenn es nicht aus der Seele dringt
Und mit urkräftigem Behagen
Die Herzen aller Hörer zwingt.

Isa Kathrin Edelhoff

BKM, Referat für Musik, Darstellende Künste, Sonderbereiche (nicht stimmberechtigt)

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