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Corona-Krise: Kulturstaatsministerin bestätigt Verhandlungen über Kulturinfrastrukturfonds
// Berlin, 05. Mai 2020 //
Laut einer Meldung des Deutschen Kulturrates bestätigte Kulturstaatsministerin Monika Grütters MdB am 29.04.20 im RBB-Inforadio, dass der Vorschlag des Deutschen Kulturrates nach Aufsetzen eines Kulturinfrastrukturfonds jetzt in die entscheidende Phase geht. Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, hatte am 22. April vor dem Kulturausschuss des Deutschen Bundestags die Startsumme für einen solchen Fonds mit 500 Millionen Euro veranschlagt.
„Der gesamte Kulturbereich, von den Künstlerinnen und Künstlern, über die Kultureinrichtungen und Einrichtungen der kulturellen Bildung, die Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft bis zu den Kulturvereinen, ist von der Corona-Pandemie existenziell betroffen. Ein mächtiger nationaler Kulturinfrastrukturfonds ist das richtige Instrument, um die Kulturlandschaft in Deutschland nachhaltig zu unterstützen.“
Der BDAT unterstützt in seiner Rückmeldung an den Deutschen Kulturrat nachdrücklich die Einrichtung eines Kulturinfrastrukturfonds, der auch Kulturvereine wie Amateurtheater mit berücksichtigen muss. Amateurtheater leisten seit vielen Jahren und Jahrzehnten einen Beitrag für die kulturelle Versorgung nicht nur, aber besonders in ländlichen Räumen Sie ermöglichen aktive kulturelle Teilhabe und niedrigschwelligen Zugang zu Kulturrezeption, auch für Kinder und Jugendliche. Sie sind Orte gesellschaftlicher Diskussion und des Miteinanders. Sie sind auch Wirtschaftsfaktor und tragen zur Existenzsicherung professioneller Kreativschaffende bei, die in Inszenierungen mit den Bühnen vor Ort zusammenarbeiten (Regie, Theaterpädagogik, Fortbildungsseminare u.a.). Viele Bühnen sind als eingetragene Vereine organisiert, gemeinnützig und verfügen über keine nennenswerten Rücklagen, um weiterhin laufende Kosten zu tragen. Hinzu kommen Ausfälle durch nicht vorhandene Ticketeinnahmen sowie aufgrund der schwierigen Konjunkturlage rückläufige Spenden und Sponsorenmittel von regionalen Wirtschafts- und Handwerksbetrieben.
Weitere Informationen:
www.kulturrat.de/presse/pressemitteilung/kultur-ist-in-der-krise-lebensmittel-nationaler-kulturinfrastrukturfoerderfonds-notwendig/