Aktuelle Nachricht
BDAT setzt „Kultur macht stark“ nicht fort!
// 15. Dezember 2017
Nach fünf Jahren erfolgreicher Förderung von Bündnissen wird der BDAT nicht mehr als Programmpartner bei „Kultur macht stark“ 2018 – 2022 mitwirken. „Kultur macht stark“ ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen Zugang zu Bildung über Kunst und Kultur ermöglichen soll. In der ersten Phase 2013 – 2017 wirkte der BDAT mit „THEATER FÜR ALLE!“ an der Umsetzung des Förderzieles mit und leitete Fördermittel an lokale Maßnahmen weiter.
Es ist dem BDAT nicht leicht gefallen, diese Entscheidung zu treffen, da er sich seiner Verantwortung als Bundesverband, der in der kulturellen Bildung aktiv ist, sehr bewusst ist.
Gleichzeitig ist dem BDAT das Bürgerschaftliche Engagement in der Kultur ein zentrales Anliegen. Er vertritt die Belange und Gestaltungsräume der Ehrenamtlichen, auf deren Engagement die Förderrichtlinie für „Kultur macht stark“ baut, und die das Programm leider nicht berücksichtigt.
Die Gründe für den Abbruch hat der Verband dem BMBF ausführlich dargelegt, um die Diskussion über eine anwendergerechtere Ausgestaltung von Förderungen in der Kulturellen Bildung anzuregen.
Der BDAT hatte sich für die zweite Förderphase „Kultur macht stark“ (2018 – 2022) mit dem Konzept „Theater spielen Alle!“ beworben. Die Jury wählte dieses erneut als eines von 32 aus, allerdings mit Auflagen des BMBF versehen. Bei der folgenden Antragstellung des BDAT zeigten sich große Differenzen zu den Vorstellungen des BMBF, was Rahmenbedingungen und Inhalte in der Durchführung betrifft. Trotz intensiver Diskussionen und Argumentationen mit dem verantwortlichen Referat ist das BMBF nicht von seinen Standpunkten abgewichen. So sollte mit dem Ziel größerer Wirtschaftlichkeit u.a. keine Möglichkeit mehr bestehen, auch mit geringen Teilnehmerzahlen z. B. im ländlichen Raum Maßnahmen durchzuführen, Formate sollten ebenfalls aus wirtschaftlichen Gründen durch starke Standardisierungen gestalterisch begrenzt werden. Deutliche Mehrbelastungen der ehrenamtlich Aktiven zeichneten sich aufgrund der Auflagen durch die zu reduzierende Beratungsleistung und Begleitung der Antragstellenden beim BDAT ab, ebenso die unzureichende Anerkennung und Unterstützung ehrenamtlich Engagierter. Mit den Vorgaben des BMBF zu den Overheadkosten wurde eine Umsetzung des Programmes aus den Projektgeldern unmöglich.
Auch Angesichts der eigenen Ressourcen des BDAT war es gegenüber den Mitgliedern nicht zu verantworten, das Projekt unter den vorgegebenen Bedingungen anzugehen.“
Hinweise zur Förderung durch andere Programmpartner:
Bühnen, die an „Kultur macht stark II“ teilnehmen wollen, können Förderungen künftig über Angebote anderer Programmpartner beantragen. Ab sofort und im ersten Quartal 2018 werden diese ihre Ausschreibungen veröffentlichen.
Bitte informieren Sie sich unter:
https://www.buendnisse-fuer-bildung.de/
u.a. sind Programmpartner:
Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ):
https://www.kuenste-oeffnen-welten.de/nachrichten/kuenste-oeffnen-welten-wird-ab-2018-fortgesetzt/
Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren:
http://www.jugend-ins-zentrum.de/
Bund Freier Darstellender Künste:
https://darstellende-kuenste.de/de/tanz-theater-machen-stark/termine/fristen/492-tanz-theater-machen-stark-113.html
Assitej:
http://www.wegeinstheater.de/
Chance Tanz:
http://bv-tanzinschulen.de/chancetanz-foerderung/
Der Paritätische Gesamtverband:
http://www.der-paritaetische.de/schwerpunkte/kultur-macht-stark/ich-bin-hier/
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Unseren Mitgliedsbühnen geben wir nach Veröffentlichung der Ausschreibungen gerne Hinweise auf eventuell passende Konzepte der Programmpartner. Informationen folgen dazu auf dieser Website und über unseren Newsletter.
Kontakt für Fragen zum Förderprogramm:
Irene Ostertag, Geschäftsführerin, ostertag@bdat.info