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50 Jahre Landesverband Amateurtheater Rheinland-Pfalz
Vorstandswahlen und Theaterfest mit vielen Gästen in Hassloch/Pfalz

Der wiedergewählte Vorsitzende Hans Schilling (mittte) mit seinem Vorstand und Ehrengästen / Foto Joachim Praml
// Hassloch/Ransbach-Baumbach, 9. Mai 2023 //
Zu einem besonderen Anlass hatte der Landesverband Amateurtheater Rheinland-Pfalz am 5./6. Mai nach Hassloch/Pfalz eingeladen. So fand nicht nur der reguläre Landesverbandstag mit Vorstandswahlen statt, sondern zugleich wurde das 50-jährige Bestehen des Verbandes, der in Ransbach-Baumbach ansässig ist, mit Festakt und Theateraufführungen gefeiert.
Vor dem Feiern stand allerdings die „Pflicht“. Für vier weitere Jahre wurde Hans Schilling von den Delegierten der Mitgliedsbühnen als Vorsitzender im Amt bestätigt. Es ist die fünfte Amtszeit des Ransbach-Baumbacher Theaterschaffenden, der seine künstlerische Heimat nach 20 Jahren beim Amateurtheater „Courage“ in Ransbach-Baumbach seit 2016 beim Amateurtheater „Die Oase“ in Montabaur fand.
In ihren Ämtern für vier weitere Jahre bestätigt wurden auch Peter Ruffer (WWP-Theater Hassloch) als künstlerischer Leiter, Cornelia Praml (theater im keller, Andernach) als Referentin Kinder-/Jugendtheater und Heike Mayer-Netscher (Theaterraum Mainz) als Referentin für Senior*innentheater. Als Beisitzer wurde Christian Kaiser (Theaterfreunde Niedererbach) erstmals ins Vorstandsteam gewählt.
Mit dem Festakt am Freitagabend in der stimmungsvollen Location des „Kulturvierecks“ in Hassloch begannen die Jubiläumsfeierlichkeiten. Als Ehrengäste wurden der Landrat des Landkreises Bad Dürkheim, Hans-Ulrich Ihlenfeld, der Beigeordnete der Gemeinde Haßloch, Thomas Götz sowie Heribert Knecht, Mitglied des Bundespräsidiums beim Bund Deutscher Amateurtheater e.V. (Berlin) begrüßt.
In ihren Grußbotschaften stellten die Ehrengäste die herausragende Arbeit des Verbandes heraus. Gewürdigt wurden vor allem die ehrenamtlichen Tätigkeiten und die zahlreichen Theateraufführungen für alle Alters- und Geschmacksklassen.
Kulturministerin Katharina Binz verwies in ihrer Video-Grußbotschaft auf die engmaschige Vernetzung des Verbandes und seiner Gremien mit den Bühnen im Lande, mit dem Berliner Dachverband BDAT und den politischen Institutionen im Land. Insbesondere lobte sie den offenen und mitunter auch kritischen Dialog zwischen ihrem Ministerium und dem Vorsitzenden Hans Schilling.
Heribert Knecht, Präsident des Verbandes Deutscher Freilichtbühnen und Präsidiumsmitglied des BDAT, überbrachte die Grüße der Bundesverbände und betonte, dass der Landesverband den Kinderschuhen längst entwachsen sei und die vielen verantwortungsvollen Aufgaben nicht mehr allein dem bürgerschaftlichen Engagement überlassen werden können.
Der Festabend schloss mit der Aufführung von „Leonce und Lena“, einem Lustspiel, das Georg Büchner im Jahr 1836 als Mischung zwischen klassischer Komödie und politischer Satire verfasste. Die von Melanie Gaug (Schauspielerin/Theaterpädagogin und Vorstandsmitglied im Landeverband) mit den Darsteller*innen des WWP-Theaters Hassloch erarbeitete Inszenierung wurde am Schluss mit minutenlangem Applaus gefeiert.
Am Jubiläums-Samstag zeigte das Amateurtheater „Bartels Bühne Flammersfeld“ eine bemerkenswerte Produktion, die sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene richtet. Das Kinderbuch „Ente, Tod und Tulpe“ von Wolf Erlbruch bot die Vorlage zu einer eindrucksvoll inszenierten Geschichte der Ente, die dem Tod begegnet. Die beiden Akteurinnen Annegret Spies (Tod) und Silke Düngen (Ente) berührten mit ihrer empfindsamen Darstellung auf besondere Weise das Publikum.
Mit der Amateurbühne „Provinztheater…alles was ihr wollt“ aus Steinebach an der Wied, stand eine weitere Bühne aus dem Westerwald bereit, um mit Ausschnitten aus ihrer Produktion „Das Gasthaus an der Nister“ rabenschwarzen britischen Krimigenuss frei nach Edgar Wallace zum Dessert zu servieren.
Den finalen Abschluss gestaltete die Improvisationstheatergruppe (kurz Impro-Theater) GROMALLA des WWP-Theater Hassloch mit ihrem Programm „Gromalla 2.0.
Dann mal auf die nächsten 50 Jahre! /Hans Schilling“.