BDAT

Zur Geschich­te des BDAT

Das erste Ver­bands­or­gan des Bun­des­ver­ban­des aus dem Jahr 1893
Quel­le: BDAT Archiv

Die Erfor­schung der Geschich­te des orga­ni­sier­ten Ama­teur­thea­ters ist Gegen­stand des vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF) geför­der­ten For­schungs­pro­jek­tes „Frem­de spie­len“ des Insi­tuts für Thea­ter­wis­sen­schaft der Uni­ver­si­tät Leip­zig (2016 – 2019). Die fol­gen­de Dar­stel­lung his­to­ri­scher Daten zur Geschich­te des „Bund Deut­scher Ama­teur­thea­ter e.V.“ (BDAT) stellt einen Aus­zug aus dem Quel­len­ma­te­ri­al des BDAT-Archivs dar und wird wei­ter u. a. durch die Mit­ar­beit des Bun­des­ar­beits­krei­ses „Geschich­te, Kul­tur und Bil­dung“ ergänzt werden.

Erläu­te­run­gen des Bun­des­ar­beits­krei­ses „Geschich­te“ zur Geschich­te des Ama­teur­thea­ters fin­den sich hier.

1892

Am 27.08. wird der „Ver­band der Privat-Theater-Vereine Deutsch­lands“ mit Sitz in Berlin gegründet.

1904

Am 05.03. wird der Ver­band ein „Ein­ge­tra­ge­ner Ver­ein (e. V.)“ durch Ein­tra­gung in das Ver­eins­re­gis­ter beim Amts­ge­richt Berlin.

1914 – 1918

Wäh­rend des Ers­ten Welt­krie­ges wer­den keine Ver­bands­ta­ge abge­hal­ten. Vor­be­rei­tun­gen für die wei­te­re Ent­wick­lung nach Been­di­gung des Krie­ges wer­den getroffen.

1920

Am 11.01. wird der „Ver­band der Privat-Theater-Vereine Deutsch­lands e. V., Sitz Berlin“, auf­ge­löst und als „Reichs­bund für Volks­büh­nen­spie­le“ neu gegründet.

1929/1930

Mit Wir­kung zum 01.01.1930 tritt der Ver­band dem „Reichs­kar­tell der Laienspiel-Verbände“ am 20.11.1929 bei mit dem lang­fris­ti­gen Ziel, einen Ein­heits­ver­band zu gründen.

1931

Am 24.06.1932 löst sich das „Reichs­kar­tell der Laienspiel-Verbände“ auf.

1933 – 1945

Am 23.04.1933 erfolgt der Beschluss, den Ver­band frei­wil­lig dem „Reichs­ver­band Deut­sche Bühne“ zuzuführen.

Am 25.06.1933 fusio­nie­ren der „Reichs­bund für Volks­büh­nen­spie­le“ und der „Reichs­ver­band für Volks­spiel­kunst, Dres­den“ zum „Bund deut­scher Lai­en­spie­ler, Sitz Berlin“.

Am 30.09. 1933 löst sich der „Reichs­bund für Volks­büh­nen­spie­le“ auf und glie­dert sich in den „Reichs­bund Volks­tum und Hei­mat“ unter dem Vor­sitz von Rudolf Heß ein. Willy Kuhnt (seit 1929 Vor­sit­zen­der des Reichs­bun­des für Volks­büh­nen­spie­le) wird Reichs­fach­stel­len­lei­ter für Volksbühnenspiel.

Am 14.03.1935 wird der „Reichs­bund Volks­tum und Hei­mat“ auf­ge­löst, die Reichs­fach­stel­le für Volks­büh­nen­spiel wird der Abtei­lung „Volks­tum und Hei­mat“ der „NS-Kulturgemeinde“ zugeordnet.

Am 06.07.1935 wird der eigent­lich 1933 auf­ge­lös­te „Reichs­bund für Volks­büh­nen­spie­le“ Mit­glied der „NS-Kulturgemeinde e. V.“ und bil­det dort ein Refe­rat „Reichs­fach­stel­le für Volks­büh­nen­spiel“ mit eige­nem Etat.

Im Novem­ber 1937 wird die „Reichs­fach­stel­le für Volks­büh­nen­spiel“ dem „Amt Fei­er­abend in der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freu­de“ zugeordnet.

1942 wird der „Reichs­bund für Volks­büh­nen­spie­le“ in den „Reichs­ring für natio­nal­so­zia­li­si­ti­sche Volks­auf­klä­rung und Pro­pa­gan­da“ auf­ge­nom­men und damit in das „NS-Kulturwerk des Haupt­kul­tur­am­tes der Reichs­pro­pa­gan­da­lei­tung der NSDAP“ eingegliedert.

Mit dem 08.05.1945 wird der „Reichs­bund für Volks­büh­nen­spie­le e. V.“ durch eine Allier­te Rechts­vor­schrift auf­ge­löst, aber nicht aus dem Ver­eins­re­gis­ter gelöscht.

1951

Am 27.05.1951 kon­sti­tu­iert sich der „Bund deut­scher Volks­büh­nen­spie­ler“ als Rechts­nach­fol­ger des „Reichs­bunds für Volksbühnenspiele“.

1970

Am 21.11.1970 erfolgt die Umbe­nen­nung in „Bund Deut­scher Ama­teur­thea­ter e. V.“ (BDAT)

1990

In Leip­zig kon­sti­tu­iert sich am 7. April 1990 der Ama­teur­thea­ter­ver­band der DDR (ATV).

1992

Ost­deut­sche Ama­teur­thea­ter­ver­bän­de aus Bran­den­burg, Sach­sen und Thü­rin­gen tre­ten dem BDAT bei.

2007

Als letz­ter ost­deut­scher Lan­des­ver­band tritt 2007 das „Lan­des­zen­trum Spiel & Thea­ter“ Sachsen-Anhalt (LanZe) dem BDAT bei. (Namens­än­de­rung 2020: Lan­des­zen­trum Frei­es Thea­ter Sachsen-Anhalt e. V.)